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Handballerinnen bieten 45 Minuten Paroli gegen Bietigheim
Ausgangslage: Aus der WM-Pause war der Deutsche Meister SG BBM Bietigheim als Tabellenführer zum Topspiel nach Dortmund gekommen. Bislang hatte das Team aus Baden-Württemberg lediglich einen Punkt liegen gelassen – beim Auswärtsspiel in Bensheim. Der BVB wollte vor großer Kulisse in der Helmut-Körnig-Halle den Favoriten ärgern und an der Spitzengruppe der Liga dranbleiben.
Personalien: Dana Bleckmann, Lena Degenhardt, Mareike Kusian und Zoë Sprengers fehlten dem BVB im Spiel gegen Bietigheim. Alicia Stolle kehrte zwar nach Wochen ohne Mannschaftstraining auf die Spielerbank zurück, kam aber noch nicht zum Einsatz.
Spielverlauf: Vor 3149 Zuschauern in der stimmungsvollen Helmut-Körnig-Halle trug sich Lisa Antl nach einem Anspiel von Harma van Kreij als erste in die Liste der Torschützinnen ein. Nationaltorhüterin Sarah Wachter wusste sich gleich mehrfach auszuzeichnen und sicherte sich nach sieben Minuten schon vier Paraden. Ihre Deckung hatte zu Beginn Probleme mit dem Kreisspiel der Bietigheimerinnen.
Den 3:0-Lauf und die daraus resultierende 4:3-Führung für den BVB bejubelte das Publikum lautstark. Dann übernahm im Angriffsspiel der SG aber immer mehr Xenia Smits das Zepter und traf gleich mehrfach. Plötzlich sahen sich die Spielerinnen des BVB einem 6:9 gegenüber. Trainer Henk Groener überlegte sich gleich zwei Veränderungen.
Die 5:1-Deckung funktionierte nur bedingt und wurde kurze Zeit später zu einer 4:2. Das überraschte den Deutschen Meister und sorgte gleich für zwei Ballverluste. So gelang es den Schwarzgelben, den Abstand zwischen drei und fünf Toren zu halten, da beide Teams sich immer wieder technische Fehler leisteten.
Kurz vor der Pause verhinderte ein technischer Fehler auf Seiten des BVB die Verkürzung auf zwei Tore Rückstand und es ging mit einem 13:16 in die Halbzeit. Der zweite Spielabschnitt begann umkämpft und beide Teams taten sich schwer in den Rhythmus zu kommen. Mit nur vier Rückraumspielerinnen schwindeten nach und nach die Kräfte bei der Borussia.
Denn Alicia Stolle saß zwar auf der Bank, aber nach fünf Wochen ohne Mannschaftstraining war Trainer Henk Groener ein Einsatz noch zu riskant. An Kampf warf der BVB alles rein. Die SG nutzte allerdings ihre Breite im Kader und enteilte nach 49 Minuten auf 19:27. Trotz der hohen Niederlage feierten die Zuschauer die Mannschaft und honorierten so ihren kämpferischen Auftritt. Zum Abpfiff stand dann ein 23:31 auf der Anzeigetafel und der Deutsche Meister nahm die zwei Punkte aus Dortmund mit.
Trainer Henk Groener: „Ich finde, wir haben 45 Minuten ein gutes Spiel gemacht. Am Ende hat dann Bietigheim den breiteren Kader und so kommt es zu acht Toren Unterschied. Wir müssen aber die erste Phase positiv mitnehmen in das Spiel gegen Zwickau am Samstag. Dort erwartet uns ein kämpferischer Gegner, bei dem wir entsprechend dagegen halten müssen.“
Lena Hausherr: „Wir haben in der ersten Halbzeit genau das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben, nämlich aggressiv in der Abwehr zu sein. Am Ende fällt das Ergebnis sicher zu hoch aus. Das hat sich bis zur 40. Minute deutlich besser angefühlt. Irgendwann war es dann auch schwer uns zu pushen, weil jede Spielerin an ihren Kraftreserven kratzt. Aber auch in der Situation müssen wir dann die technischen Fehler runterfahren und versuchen konzentriert zu bleiben.“
Ausblick: Für das Team von Henk Groener heißt es jetzt, sich schnell zu regenerieren. Zum Jahresabschluss geht es für Handballerinnen am kommenden Samstag nach Zwickau. Dort ist beim Tabellenelften um 18 Uhr Anpfiff. Das nächste Heimspiel findet wieder in der Sporthalle Wellinghofen statt. Zum ersten Spiel im Kalenderjahr 2024 ist am 6. Januar die SV Union Halle-Neustadt um 19 Uhr zu Gast.
Handball-Damen: Lieder, Wachter; Hausherr (9/6), Antl (4), van Kreij (4), Stolle, Ossenkopp (2), Sasaki, Olsson, Rønning (3), Egeling, Birk, Campos (1)