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Handballerinnen unterliegen im Topspiel

Am fünften Spieltag haben die BVB-Handballerinnen die erste Niederlage erlebt. In einem umkämpften Topspiel vor 850 Zuschauern unterlag der Tabellenzweite aus Dortmund dem Tabellensiebten TuS Metzingen mit 24:25 (15:17). Der BVB vergab nach einer unglaublichen Energieleistung nur 30 Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich.

Ausgangslage: In der Bundesliga war der BVB neben Bietigheim und Bensheim/Auerbach die einzige Mannschaft ohne Punktverlust. Der Tabellenzweite aus Dortmund ging damit leicht favorisiert in die Partie gegen den Tabellensiebten aus Metzingen (4:4-Punkte).

Personalien: Die Reihe der Ausfälle wurde auch vor dem Spiel gegen Metzingen nicht kürzer. Neben den beiden Langzeitverletzten Dana Bleckmann und Lena Degenhardt (beide Kreuzbandriss) fehlte auch Zoë Sprengers mit einer Oberschenkelverletzung. Trotz großer Fortschritte musste auch Kapitänin Alicia Stolle wegen ihrer Knöchelstauchung weiter pausieren. 

Spielverlauf: Die Frage war, wie würde der BVB den Ausfall von vier Leistungsträgerinnen kompensieren können? Immerhin stand die Größe des arg gebeutelten Kaders im Gegensatz zu der Höhe der Erwartungen. "Wir wollen den fünften Sieg, wir wollen ohne Punktverlust bleiben", hatte BVB-Coach Henk Groener im Vorfeld klargemacht.

Dass es eine schwere Aufgabe werden würde, zeigte sich bereits zu Beginn. Fünf Minuten waren gespielt, da stand es 3:3. Bei den Gästen aus Baden-Württemberg zeigt Sandra Erlingsdottir viel Zug zum Tor, beim BVB verteilten sich die Treffer auf Kusian, Sasaki und Olsson. Mit ihrem zweiten Siebenmeter-Tor erhöhte Sandra Erlingsdottir nach zehn Minuten auf 6:4.

Der BVB fand, durch den Ausfall seines fast kompletten Rückraums, nur mit Mühe einen Weg durch die Abwehr von Metzingen. Besonders stark zeigten sich Kreisläuferin Emma Olsson und Rechtsaußen Maraike Kusian, die mit jeweils drei Treffern fehlerfrei spielten. Die Dortmunder Abwehr war mit zwölf Gegentoren nach 20 Minuten beim Stand von 10:12 schwächer. Besonders gegen Naina Klein fand der Innenblock kaum Mittel. 

Mit einem Schlagwurf zum 12:14 in der 26. Minute verkürzte Frida Rønning. Vier Sekunden vor dem Abpfiff erzielte Lena Hausherr ein weiteres wichtiges Tor. Mit einem Halbzeitstand von 15:17 ging es in die Pause. 

Im zweiten Durchgang geriet der BVB zunächst in Rückstand mit 17:21. Durch Anschlusstreffer von Campos, Hausherr und van Kreij stand es 20:21. Zehn Minute vor dem Ende wurde die Partie ruppiger, aber die BVB-Torhüterin Tess Lieder und die Abwehr immer stärker. Lisa Antl traf zum 22:23 (51). Als Emma Olsson nach einem weiten Pass über das gesamte Spielfeld von Tess Lieder zum 23:23 ausglich, tobte die Halle in Wellinghofen. Der BVB spielte so emotional und aggressiv, wie von Henk Groener gefordert. 30 Sekunden vor Schluss nahm der BVB-Coach beim Stand von 24:25 eine weitere Auszeit. Es reicht jedoch nicht zum erneuten Ausgleich.

Henk Groener: "Am Ende hat nur ein Tor gefehlt, leider. Aber die Mannschaft hat Courage gezeigt, bis zum Schluss gekämpft. In der Schlussphase fehlte uns dann auch etwas das Glück, da hätte ich mir den ein oder anderen Siebenmeter gewünscht."

Harma van Kreij: "In der 1. Hälfte haben wir zu viele Tore kassiert, standen nicht kompakt genug. Im 2. Durchgang waren wir besser, hatten aber noch zu viele einfache Verluste. Vorne waren wir nicht immer clever genug. Jetzt müssen wir noch enger zusammenrücken, jeder muss mehr Verantwortung übernehmen."

Ausblick: In der Bundesliga geht es am kommenden Samstag, 28. Oktober, mit dem Auswärtsspiel bei Bayer Leverkusen weiter. Am 8. November folgt das Spitzenspiel in der Sporthalle Wellinghofen gegen den Thüringer HC.

Handball-Damen: Lieder, Wachter; Hausherr (5/1), Kusian (5), Antl (2), van Kreij (3), Ossenkopp, Sasaki (1), Olsson (4), Rønning (1), Egeling, von der Wiede, Campos (3)

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