Im fünften Testspiel der Vorbereitung kassierten Borussia Dortmunds Handballerinnen beim 24:27 (13:16) gegen die HSG Blomberg-Lippe ihre erste Niederlage. Am Samstag geht es zur französischen Spitzenmannschaft Metz Handball. Der neue Verein von Ex-Borussin Alina Grijseels dürfte für den BVB der härteste Gegner der Vorbereitungszeit sein.

„Gegen Blomberg kann man natürlich verlieren. Das ist eine gute und eingespielte Mannschaft, die das Tempospiel beherrscht. Beide Spiele gegen Blomberg waren wichtig besonders im Hinblick auf die Meisterschaft. Da treten wir bereits am dritten Spieltag erneut gegen sie an“, erklärte Borussen-Coach Henk Groener. 

Vor einer Woche in Blomberg hatte der BVB die Partie durch eine Leistungssteigerung im zweiten Durchgang für sich entscheiden können (32:27). Am Mittwochabend lagen die Borussinnen in Wellinghofen mit 13:16 zur Pause zurück, die Gäste hatten die Partie dominiert.

Besonders im Angriff lief es noch nicht rund. Trotz Tess Lieder im Tor, die durch ein passgenaues Anspiel glänzen konnte, lag der BVB nach zehn Minuten Spielzeit mit 3:8 zurück. Im Angriff wurden zu viele Chancen durch ungenaues Abspiel vergeben. Blomberg nutzte das, um erfolgreich zu kontern. Henk Groener hatte Redebedarf und rief sein Team schon nach 14 Minuten zur ersten Auszeit.

In der Folge lief es besser. Besonders Frida Rønning sorgte für Schwung und traf bis zur Pause dreimal. Lisa Antl setzte sich vom Kreis zweimal durch. Nach 20 Minuten lag der BVB dennoch mit 8:12 zurück. In die Kabine ging es mit 13:16.

In Durchgang zwei lief es besser. Die Spanierin Carmen Costa brachte den BVB auf 14:16 heran, mit ihrem zweiten Treffer verkürzte sie auf 17:19 (38.). Und Borussia machte weiter Druck, bewies Moral und Kampfgeist. „Es war wichtig, dass wir weiter gekämpft haben“, so Groener.

Zehn Minuten vor dem Abpfiff waren die Dortmunderinnen nach dem zweiten Treffer der Schwedin Emma Olsson auf 22:25 heran, vier Minuten vor dem Ende verkürzte Zoe Sprengers auf 24:26. Am Ende hieß es 24:27 und der BVB hatte seine erste Niederlage in der Vorbereitung kassiert.

Die 300 Zuschauer in der Halle Wellinghofen waren dennoch zufrieden, hatten sie doch eine gelungene Saisoneröffnungsfeier mit einer unterhaltsamen Mannschaftsvorstellung erlebt. Abteilungsleiter Rupert Thiele war sichtlich zufrieden. Das Event war gelungen und die Fans durften sich auf den Ligastart am 9. September einstimmen.

„Es tut auch mal ganz gut, so ein Spiel zu verlieren. Vorausgesetzt, wir ziehen unsere Lehren daraus. Im Angriff haben wir einfach zu breit gespielt, haben zu wenig Torgefährlichkeit ausgestrahlt und viele Pässe kamen nicht an. Das ist nach der Pause besser geworden. Wir müssen aber in der Abwehr konsequenter spielen. Und wir brauchen noch etwas Zeit, um uns einzuspielen“, so das Fazit von Chefcoach Henk Groener.

Handball-Damen: Lieder, Wachter; Hausherr (1), Sprengers (3/1), Kusian (1), Antl (2), Degenhardt (1), Stolle (3), Ossenkopp (4), Olsson (2), Rønning (3), Bleckmann (1), Costa (3)