Nach dem Vormittagstraining am Dienstag stellte sich Julian Brandt während der USA-Tour in einer Medienrunde den Fragen der Journalisten und sprach über das Ende der abgelaufenen Saison, die Neuzugänge und die aktuelle Spielzeit.

Julian Brandt über seine Verfassung:
„Ich trainiere erst seit acht Tagen am Ball. Wir hatten genügend Zeit, um Urlaub zu machen. Aber es war nicht so viel Zeit, dass man an Substanz verliert. Für mich war es einfach, wieder reinzukommen. Ich fühle mich gut.“ 

… das Saisonende:
„Ich gehe davon aus, dass es jeder fünf, sechs Tage mitgenommen hat. Ich hatte das Verlangen danach, an einen ruhigen Ort zu fahren, um sich Gedanken zu machen. Mir fiel es schnell leicht, mich wieder zu motivieren. Ich habe Nico Schlotterbeck im Urlaub getroffen und wir haben darüber geredet. Wir waren uns schnell einig: Urlaub macht Spaß, aber wenn es nach uns geht, hätten wir am liebsten morgen das Spiel zu Hause gegen Köln. Bei mir ist es innerhalb weniger Wochen von einer absoluten Enttäuschung zu einer unfassbaren Motivation geworden. Die habe ich nach wie vor.“

… die Neuzugänge:
„Wir haben durch die Transfers in der Breite gewonnen. Das sind alles Jungs, die die Bundesliga kennen. Marcel Sabitzer war bei Manchester United, Bayern und Leipzig und hat super Saisons gespielt. Felix Nmecha halte ich für einen herausragenden Fußballer. Ramy Bensebaini macht es auch sensationell. Wir haben da Jungs, die Bock auf den Verein haben, auf die intensive Art und Weise, die wir spielen. Wenn ich ihnen beim Fußball spielen zusehe, bleibt die Motivation erhalten und wir pushen uns noch gegenseitig.“ 

… Marcel Sabitzer:
„Wie wir zusammenpassen, wird sich zeigen. Wir haben noch nicht zusammengespielt. Was er in den vergangenen Jahren geleistet hat, spricht für sich. Ich empfange ihn mit offenen Armen, weil ich glaube, dass er ein Mehrwert für uns ist. Ich glaube auch, dass das gut harmonieren wird.“

… seine Rolle als Führungsspieler:
„Man geht immer davon aus, dass ein Führungsspieler laut auf dem Platz ist, vielleicht auch mal jemanden umhaut. Das ist nicht meine Natur und war es auch nie. Trotzdem glaube ich, dass sich etwas getan hat. Ich habe in diesem Jahr schon mehrfach in der Kabine zur Mannschaft gesprochen, bevor wir rausgegangen sind. Das sind für mich Momente, in denen ich Verantwortung übernehmen möchte. Es ist wichtig, dass wir die Verantwortung nicht nur auf einen oder zwei Spieler verteilen, sondern dass wir einen Kern in der Mannschaft haben, bei dem sich viele Jungs in der Verantwortung sehen. Der Gruppe würde ich mich gern anschließen.“

… die neue Saison:
„Ich möchte gern noch einen draufsetzen, das ist mein Anspruch. Ich habe persönliche Ziele, das war letztes Jahr genauso. Ich hatte mir in den Kopf gesetzt, bei Toren und Torvorlagen zweistellig zu sein. Ich habe ich mich geärgert, dass das nicht geklappt hat. Für mich persönlich ist es wichtig, da weiterzumachen. Dadurch kann ich der Mannschaft einen Mehrwert geben, und das wird auch in der nächsten Saison ein Thema sein.“
Aufgezeichnet von Christina Reinke