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Nachwuchs

Trotz 0:1 zieht die U19 ins Finale gegen Mainz ein

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Borussias U19 ist zum dritten Male in Serie ins Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft eingezogen. Die Jungs um Kapitän Nnamdi Collins unterlagen im Halbfinal-Rückspiel Hertha BSC zwar mit 0:1, aber die Niederlage blieb nach dem 4:0-Hinspiel-Triumph ohne Folgen.

Damit kommt es am Sonntag (23. April, Anstoß 11 Uhr, live bei Sky) in der Mainzer Mewa-Arena zur Neuauflage des Finals von 2009.  Die Rheinhessen hatten sich in zwei Spielen gegen den 1. FC Köln durchgesetzt (1:0, 0:0). Ihr Trainer Benjamin Hoffmann, der 2017 und 2019 die U19 des BVB zum Meistertitel geführt hatte und im Sommer 2019 nach Mainz wechselte, beobachtete die Partie gegen Hertha auf der Tribüne des Jugendstadions. „Borussia wird im Endspiel ganz anders auftreten“, vermutet Hoffmann.

In der Tat hatte das Team von Trainer Mike Tullberg nicht an die hochkonzentrierte und disziplinierte Mannschaftsleistung anknüpfen können, die den BVB in Berlin ausgezeichnet hatte. Die Schwarzgelben verhielten sich über weite Strecken passiv, überließen dem Gegner viele Räume und packten auch in der Abwehr nicht immer entschlossen zu. Torhüter Marian Kirsch stand einige Male im Blickpunkt und verhinderte sogar eine unliebsame Überraschung. 

„Es war klar, dass Hertha volles Risiko gehen und alles auf eine Karte setzen würde. Ich muss den Jungs gratulieren. Keiner hat vor der Saison damit gerechnet, dass wir uns für das Endspiel qualifizieren würden. Es ist außergewöhnlich und eine tolle Sache, dass am Ende gegen eine der besten deutschen Junioren-Mannschaften ein 4:1-Sieg steht“, bilanzierte ein glücklicher Mike Tullberg. Die Berliner deuteten vor allem in der ersten Halbzeit ihre Qualitäten in der Offensive an – und schöpften nach dem frühen 0:1 durch Jung-Profi Ibrahim Maza neue Hoffnung. 

Vorausgegangen war ein Sololauf von Julian Eitschberger und ein Strafraum-Zuspiel von Dominik Schickersinsky. Herthas Angriffswellen rollten in Richtung Marian Kirsch, der in der 23. Minute den Ball nach einem tückischen Schlenzer von Lukas Michelbrink über die Latte lenkte. „Wir haben in der Anfangsphase nur verteidigt und viele Standards des Gegners zugelassen. Das war nicht gut“, monierte Lars Ricken, der Direktor des BVB-Nachwuchs-Leistungszentrums. 

Paris Brunner traf den Pfosten

Erst in der 23. Minute näherten sich die Schwarzgelben erstmals dem gegnerischen Strafraum, und wenig später erspielten sie sich nach einem flüssigen Angriff die erste Chance. Doch Paris Brunner traf mit einem Schuss von der Strafraumkante lediglich den linken Pfosten. Das war Pech. Julian Rijkhoff, der im Hinspiel noch alle vier BVB-Treffer erzielt hatte, wurde von den Herthanern eng bewacht und von seinen Mittelfeldspielern nur gelegentlich erfolgversprechend in Szene gesetzt. „Wir hätten cleverer sein und unsere Konter besser ausspielen müssen“, bemerkte Tullberg.

Er reagierte zur Pause. Danylo Krevsun blieb ebenso wie Paris Brunner in der Kabine, dafür kamen Rafael Lubach und Cole Campbell ins Spiel, das die Borussen danach mehr und mehr kontrollierten. Die Partie ähnelte dem Vorjahres-Halbfinale, als der BVB das Hinspiel gegen Schalke 04 mit 5:1 gewann und sich bei der 0:1-Niederlage im Rückspiel darauf beschränkte, den komfortablen Vorsprung möglichst sicher zu verwalten. „Wichtig war, dass wir kein zweites Gegentor kassiert haben. Sonst hätten wir durchaus noch einmal in Bedrängnis geraten können“, befand Lars Ricken.

Im zweiten Durchgang alles unter Kontrolle

Offensiv setzte der BVB nur wenige Akzente. Ausnahme die 54. Minute: Hertha-Schlussmann Tim Goller fing einen Ball von Julian Rijkhoff ab, spielte ihn direkt vor die Füße von Vasco Walz, dessen Abschluss allerdings missglückte. Ansonsten plätscherte die Partie vor sich hin. Erst in der Schlussphase mobilisierten die Berliner erneut ihre Offensive. Sie scheiterten einmal mehr am aufmerksamen Marian Kirsch, der in der 83. Minute glänzend gegen Maza parierte.

„Im Endeffekt war es eine klare Sache für die Dortmunder“, konstatierte Guido Streichsbier, der Trainer der deutschen U19-Nationalmannschaft, der ein offenes Finale erwartet: „Auf beiden Seiten steht viel Qualität auf dem Rasen.“ So war es auch 2009, als beim BVB auf dem Spielfeld noch Mario Götze Regie geführt und Thomas Tuchel den Gegner zum 2:1-Sieg gecoacht hatte. Aber dieses Ergebnis soll sich Sonntag nicht wiederholen.

U19: Kirsch – Cisse (90+2. Korzynietz), Collins, Blank, Rothe – Walz, Ludwig – Bamba (89. Wätjen), Krevsun (46. Lubach), Brunner (46. Campbell) – Rijkhoff (83. Onofrietti)

(wiwi)