Borussia Dortmunds Profis haben am Mittwoch die Vorbereitung auf die Saison 2023/24 aufgenommen. Der erste Trainingstag stand im Zeichen der Leistungsdiagnostik. „Wir freuen uns, dass es wieder losgeht und dass wir in den nächsten Tagen wieder auf den Platz gehen. Die Pause war lang genug“, sagt Kapitän Marco Reus.

Morgens um 8 Uhr kehrten die ersten BVB-Profis ans Trainingszentrum Hohenbuschei zurück, um sich der obligatorischen Leistungsdiagnostik zum Saisonstart zu unterziehen. Nicht wie in den Vorjahren auch an der TU Dortmund, sondern ausschließlich am Trainingsgelände wurde einen Tag lang die Fitness der Profis überprüft. „Die Leistungsdiagnostik ist die Voraussetzung für Trainingssteuerung und Verletzungsprävention. Diese beiden Bausteine wollen wir mit verschiedenen Testverfahren abdecken, die wir mittlerweile hier in Brackel machen können“, sagt Dr. Mathias Kolodziej, Leiter Sportwissenschaft beim BVB, der gemeinsam mit den Athletik-Trainern das Sagen hatte. „Wir kennen die Risikofaktoren für Verletzungen, die wir versuchen mit verschiedenen Tests abzubilden. Dazu gehören sportmedizinische, sportartspezifische und physische Tests, um ein Profil für den Spieler zu erstellen, sodass wir so individuell wie möglich an seinen Baustellen arbeiten können.“

Mateu Morey war einer der ersten Profis, die morgens am Trainingsgelände ankamen. Es folgten Julien Duranville und Soumaila Coulibaly, die als erstes Duo die verschiedenen Stationen unter Anleitung der Trainer durchliefen. Morey und Duranville hatten in der vergangenen Woche schon mit der U23 trainiert, jetzt ging es für sie wie für die anderen Spieler um Kraft, Beweglichkeit und Gleichgewicht. Es wurde gesprungen, gegen Widerstände gedrückt und balanciert. Am Ende floss der Schweiß beim Laktattest auf dem Laufband, um die Limits auszutesten und die Fitness der Spieler zu ermitteln. Alles wurde gemessen und in Datenbanken verzeichnet und so individuelle Zahlenprofile für jeden Spieler erstellt, auf deren Basis es in den regulären Trainingsbetrieb geht.

Nationalspieler fehlen noch

Schon im Urlaub hatten die Spieler nach individuellen Trainingsplänen gearbeitet, wobei Urlaub eigentlich das falsche Wort ist. „Wir nennen es Off-Season. Die Spieler müssen sich erholen, der Körper muss regenerieren. Aber der Körper muss sich auch auf das Fußballtraining vorbereiten“, so Kolodziej. „Anhand der Werte, die wir am Ende einer Saison erheben, bekommen die Spieler ein komplettes Programm für zu Hause, was nicht nur den Ausdauerbereich abdeckt, sondern auch den Kraftbereich.“

Die Spieler, die im Juni noch mit ihren Nationalmannschaften im Einsatz waren, holen die Leistungsdiagnostik Mitte Juli ebenso nach wie Sebastien Haller, der noch Sonderurlaub genießt. Die zuletzt angeschlagenen Youssoufa Moukoko, Jamie Bynoe-Gittens und Karim Adeyemi absolvierten ein individuelles Programm.

Das erste Mannschaftstraining der neuen Saison steht am Donnerstag an, wenn es erstmals wieder auf den Trainingsplatz geht. Das erste Testspiel der Vorbereitung steigt in einer Woche: Am 12. Juli ist der BVB bei Westfalia Rhynern (Anstoß 18 Uhr) zu Gast.
Christina Reinke

BVB-TV by 1&1: Leistungsdiagnostik mit Reus, Süle & Hummels