Nachricht
Zwischen Umzug und Europa: Handballerinnen vor schweren Wochen
Andreas, wie ist die erste Phase der Saison aus Sicht der sportlichen Leitung einzuordnen?
„Bis auf die Niederlage gegen Leverkusen im Pokal sind wir sehr zufrieden. Vor allem die Spiele gegen Oldenburg und Blomberg waren schon sehr ordentlich und haben gezeigt, dass wir eine gute Mannschaft zusammen haben.“
Mit Dana Bleckmann und Lena Degenhardt haben zwei wichtige Spielerinnen Kreuzbandrisse erlitten und fallen langfristig aus. Wie verändert das die aktuelle Situation und auch die Erwartungshaltung?
„Das ist natürlich extrem bitter und macht es deutlich komplizierter, unsere Ziele zu erreichen. Wir haben immer noch einen sehr guten Kader, aber wir haben neben der Qualität auch Quantität verloren. Das dürfen wir nicht vergessen.“
Wird darüber nachgedacht, auf dem Transfermarkt tätig zu werden und inwiefern ist das zum momentanen Zeitpunkt überhaupt sinnvoll?
„Wir sondieren den Markt, tun aber nichts Unüberlegtes. So früh in der Saison ist der Zeitpunkt denkbar ungünstig. Was ich allerdings sagen kann: Wir versuchen eine gute und sinnvolle Lösung zu finden.“
In den kommenden Wochen warten schwere Aufgaben auf die Mannschaft. Was ist drin?
„Ich vertrete immer den Standpunkt, dass jedes Spiel erstmal gespielt werden muss. Klar ist auch, dass wir immer gewinnen wollen. Die Chancen dazu sind unterschiedlich groß. Es kommen bis zum Jahresende alle Top-Teams der Liga nach Dortmund und wir wollen danach immer noch in der Spitzengruppe vertreten sein.“
Wie ist der Gegner aus Rumänien einzuschätzen, Experten sprechen von einem sehr schweren Los?
„Zu so einem frühen Zeitpunkt der Saison ist das eine sehr undankbare Aufgabe. Aber ich glaube, dass sich Braila auch nicht sehr über das Los freut. Die Mannschaft hat eine sehr hohe Qualität und die Tatsache, dass wir das zweite Spiel in Rumänien bestreiten müssen, macht es nicht leichter. Wir wollen trotzdem weiterkommen und dafür brauchen wir, wie in den anderen Topspielen auch, dringend die Unterstützung unserer Fans.“
Für das Hinspiel und auch für das Spiel am 27. Dezember gegen Bietigheim hat man sich für einen Umzug in die Helmut-Körnig-Halle entschieden. Warum?
„Die Halle muss bei internationalen Spielen bekanntermaßen bestimmte Kriterien erfüllen und das tut Wellinghofen leider nicht. Wir haben in der Champions League schon etliche Partien in der Helmut-Körnig-Halle und wir freuen uns sehr in Dortmund zu spielen.“
Hilft dieser Umzug denn auch in Hinblick auf bessere Vermarktungsmöglichkeiten?
„In jedem Fall, ganz bestimmt sogar. Die Kapazität von über 3.000 Zuschauern macht es außerdem für Sponsoren interessant, es gibt auch einen VIP-Raum. Darüber hinaus wird das Spiel am 27. Dezember gegen Bietigheim auch live bei Eurosport übertragen. Das hilft uns enorm weiter.“