Interview
„Aufgeregt und dankbar“ – Carney Chukwuemeka im Interview
Carney, willkommen in Dortmund. Was sind Deine ersten Eindrücke?
„Es ist alles etwas surreal. Ich sauge gerade jeden Moment auf. Es ist ein großer Verein, der letzte Saison im Champions-League-Finale stand. Ich war dankbar, mir das anschauen zu dürfen, einige meiner Freunde standen dabei auf dem Platz. Aber ja, es ist ein surreales Gefühl. Ich bin so glücklich hier zu sein und ich kann es kaum erwarten endlich zu starten.“
Ich schätze, einige BVB-Fans könnten Probleme mit der Aussprache Deines Namens haben. Wie spricht man Deinen Namen richtig aus?
„Chuk-Wuemeka.“
BVB-Fans auf der ganzen Welt werden Deinen Namen googeln und herausfinden, dass Du tatsächlich in Österreich geboren wurdest. Wie steht es mit Deinem Deutsch?
„Ja, ich wurde in Wien geboren – aber ich war dort nur zwei Jahre. Das war also nicht lang genug, um richtig Deutsch zu lernen. Aber mein Vater spricht fließend Deutsch. Ich werde also versuchen, so viel wie möglich von ihm zu lernen.“
BVB-Spieler Jamie Gittens, der ebenfalls Engländer ist, hat uns bei BVB-TV schon vor Monaten erzählt, dass ihr befreundet seid. Stimmt das?
„Ja, Jamie und ich stehen uns sehr nahe, wir haben auch außerhalb des Fußballs den gleichen Freundeskreis. Ich kenne Jamie schon aus seiner Zeit bei Reading, zu der Zeit habe ich bei Northampton gespielt. Wir haben schon gegeneinander gespielt, als wir noch sehr jung waren, das muss in der U11 gewesen sein. Und dann sind wir beide gewechselt. Dann haben wir uns in der U19 von England wiedergesehen, haben zusammen die U19-Europameisterschaft gewonnen und sind seitdem gute Freunde.“
Jamie Gittens kann mittlerweile gut Deutsch sprechen – was sagst Du dazu?
„Das ist eine Motivation für mich, würde ich sagen. Das spornt mich an, jetzt damit anzufangen, die Sprache zu lernen.“
Es wird verrückt, ihn hier in der Umkleide zu treffen, oder?
„Oh, das wird unglaublich, ich kann es kaum erwarten.“
Für all die BVB-Fans, die noch nicht genau wissen, was Du alles kannst: Was bringst Du fußballerisch mit?
„Ich bin ein Spieler, der sich gerne auf dem Feld zeigt, ich spiele ohne Angst. Ich gehe gerne ins Dribbling, leite Spielzüge ein, passe, schieße gern. Ich werde immer alles geben für dieses Wappen. Ich bin ehrlich sehr dankbar, dass ich jetzt hier bin. Das alles dürfen Fans von mir erwarten. Ich werde in jedem Spiel alles geben.“
Welche Eigenschaften oder Erinnerungen bringst Du mit Borussia Dortmund in Verbindung?
„Natürlich das Champions-League-Finale aus der vergangenen Saison. Die Art und Weise, wie sie es dahin geschafft haben. Und es gibt natürlich auch eine Reihe von englischen Talenten, die hier richtig aufgeblüht sind: Jude [Bellingham, Anm.], Jaden [Sancho, Anm.], Jamie [Gittens, Anm.]. Dieser große Klub kann Talente groß machen. Es ist generell ein großer Klub, das Stadion ist riesig, die Fans sind toll. Ich war vor ein paar Jahren auf der Bank, als der BVB gegen Chelsea in der Champions League gespielt hat. Ich erinnere mich noch an die Lautstärke der Gelben Wand, das war eine großartige Atmosphäre.“
Was gibt Dir das Gefühl, dass der Wechsel nach Dortmund genau das richtige für Dich ist?
„Ich würde sagen, es ist eine Chance für mich, mich zu zeigen. Ich kann dem Klub nicht genug danken für das Vertrauen, das mir gezeigt wurde. Das allein war schon ein wichtiger Grund für mich herzukommen. Aber, wie ich schon sagte, ist es auch die Reihe an Talenten, die sich hier entwickelt hat. Das macht es für mich gerade jetzt zum richtigen Schritt. Ich möchte mein Talent in Europa zeigen und ich möchte helfen, dass wir alle, dass der Verein erfolgreich ist.“
