Das zweite Jahrzehnt war geprägt von sportlichen Rückschlägen und wirtschaftlichen Problemen. Mit dem Ausbau der „Weißen Wiese“ zum „Borussia-Sportplatz“ wurde unter der Führung des neuen Präsidenten Heinrich Schwaben der Grundstein für erste Erfolge gelegt.

Mit Beginn der Saison 1919/20 war A-Ligist Borussia Dortmund nur noch zweitklassig. Neu geschaffen worden war eine Bezirksliga, die der BVB im Jahr 1926 erreichte. Nachdem 1919/20 der Aufstieg erst in einem Entscheidungsspiel gegen den SV Dortmund 08 verpasst worden war, verliefen die folgenden Jahre wechselhaft. Mal scheiterte man trotz Platz eins am Reglement oder es fehlte grundsätzlich an Erfolg.

1923 räumte Franz Jacobi den Vorsitz für Brauerei-Direktor Heinrich Schwaben, der ebenso wie Jacobi einen ruhmreichen Platz einnimmt in der Vereinsgeschichte. Schwaben verfügte über exzellente Kontakte in die Wirtschaft, die nötig waren, um den Stadionausbau voranzutreiben. Denn der Fußball boomte und lockte die Massen an. Über die Feierlichkeiten berichteten die Vereinsnachrichten:

Gestern erhielt die städtische „Weiße Wiese“ an der Wambeler Straße einen neuen Namen: „Borussia-Sportplatz“. In jahrelanger Eigenleistung, aber auch durch Einsatz von 50.000 Reichsmark, haben die Vereinsmitglieder den bislang städtischen Sportplatz zu einem Schmuckstück für 18.000 Besucher ausgebaut. Diese Eigeninitiative ist bislang in Deutschland einmalig. BVB-Sprecher und -Ehrenpräsident Franz Jacobi traf einmal mehr den Kern, als er erklärte: „Der10. August 1924 wird für den BVB stets ein Tag freudigen Gedenkens bleiben.“

Der Aufstieg 1926 in die Ruhrbezirkslasse war buchstäblich teuer erkauft. Die Spieler hielten die Hand auf, leisteten aber wenig. Der Klassenerhalt wurde in einem Entscheidungsspiel gegen den SV Langendreer (1:3 n.V.) verspielt. Schwaben rettete den hoch verschuldeten Klub, indem er die nötigen 13.000 Reichsmark aus eigener Tasche bezahlte.

Mit dem Abstieg verbunden war auch eine sportliche Neuausrichtung. Man setzte wieder auf den eigenen Nachwuchs. 1927 trat ein gewisser August Lenz der Jugendmannschaft bei. Die Herren waren derweil tief abgerutscht, in Dortmund nur die Nummer sechs.