1936 gelang der Aufstieg in die Gauliga. 36 Jahre lang, bis zum Bundesliga-Abstieg 1972, blieb der BVB erstklassig. August Lenz trug als erster Borusse das DFB-Trikot. Und im Pokal sorgte Borussia Dortmund für die ersten vielbeachteten sportlichen Ausrufezeichen.

Das Spiel mit dem runden Leder boomte weiter, die Zahl der Vereine und damit der Ligen stieg, und so war der Ballspielverein als Mitglied der 2. Bezirksklasse kurzzeitig nur noch drittklassig. Platz vier reichte allerdings in der Saison 1929/30 zum Aufstieg.

1933 führte das Nazi-Regime die Gauligen ein, aufgeteilt auf 16 Staffeln. Westfalen war mit zehn Klubs vertreten. Noch ohne den BVB. Er schaffte 1936 den Aufstieg in den Kreis von insgesamt 133 Teams, die sich deutschlandweit „erstklassig“ nennen konnten. Ein Tor von August Lenz zum 2:2 beim DSC Hagen sicherte die Teilnahme an der Aufstiegsrunde, die Borussia mit fünf Siegen und fünf Unentschieden ungeschlagen hinter Meister SV Rotthausen auf Platz zwei abschloss.

Trainer der Mannschaft war in den ersten Wochen der Saison 1935/36 Ernst Kuzorra, der es als Spieler von Schalke 04 zu Ruhm und Ehre brachte, und zunächst für seinen Schwager Fritz Thelen einsprang, der das Amt erst mit Verspätung antreten konnte. Während des Nazi-Regimes herrschte in der Führung des Vereins, der antifaschistisch geprägt war und ist, ein gewisser „Burgfrieden“. Das gemeinsame Interesse überwog. Zu den sportlichen Problemen zählte unter anderem der erzwungene Umzug von der „Weißen Wiese“ in die Kampfbahn „Rote Erde“ im Jahr 1937, denn es fehlte an Trainingsmöglichkeiten für die Borussen, die nun ihren ersten Nationalspieler hatten: August Lenz debütierte am 28. April 1935 im Länderspiel gegen Belgien (6:1). Ihm gelangen in diesem Spiel zwei Tore.

Überregional erstmals auf sich aufmerksam machte Borussia Dortmund im von-Tschammer-Pokal, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokals. Hier kam es am 29. August 1937 zum Duell mit dem Hamburger Sportverein. Der BVB setzte sich mit 3:1 durch und gewann auch in der nächsten Runde das Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen mit 4:3 nach Verlängerung. Über Duisburg 08 erreichten die Schwarzgelben das Viertelfinale gegen den SV Waldhof Mannheim, das am 14. November 1937 unglücklich mit 3:4 verloren ging.