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„Alle haben mir ein gutes Gefühl gegeben“

Ankommen, kennenlernen, seine Rolle finden – Marcel Sabitzer ist seit Montag BVB-Profi. Nach der Ankunft in San Diego sprach er über die Hintergründe seines Wechsels, seine Stärken und die erste Zeit in Schwarzgelb.

Aufregende Tage liegen hinter Marcel Sabitzer: Am Montag hat er seinen Vertrag bei Borussia Dortmund unterzeichnet, am Dienstag folgte er der Mannschaft in die USA, am Mittwoch stand er mit seinen neuen Mitspielern erstmals auf dem Platz. Aufgrund des Rückstands hat er zunächst nur das Aufwärmen im Kreis der Mannschaft absolviert, anschließend arbeitete er abseits weiter. Trotz der kurzen Zeit in Schwarzgelb „fühle ich mich sehr wohl. Natürlich gibt es viele neue Gesichter, das ist immer spannend am Anfang. Aber alle haben mir ein gutes Gefühl gegeben. Die Mannschaft ist sehr nett und offen. Das erste Aufeinandertreffen war sehr gut und positiv.“

Auch die Zeit davor war aufregend: Nach dem ersten Kontakt hat er sehr lange mit Trainer Edin Terzic telefoniert. „Er hat mir aufgezeigt, wie er mich sieht, was meine Stärken und auch Schwächen sind und welche Rolle er für mich hat. Das bringt dich zum Überlegen und beeindruckt“, erinnert sich Sabitzer. „Wenn ein Fremder dich so genau kennt und studiert hat, zeigt das, dass er sich wirklich mit dir beschäftigt hat. Ich habe die Möglichkeit eines Wechsels erst mit mir selbst ausgemacht und dann die Familie mit ins Boot geholt. Anschließend habe ich das Go gegeben und dann ging es sehr schnell. Das war ein Prozess von vielleicht zwölf bis 14 Stunden.“

„Fans und Stadion sind beeindruckend“

Jetzt ist er BVB-Profi. „Ich bin überzeugt von der Mannschaft, dem Verein. Die Fans, das Stadion – das ist einfach beeindruckend“, so Sabitzer, der den SIGNAL IDUNA PARK bisher nur als Spieler von Leipzig und München kennengelernt hat. „Es war nicht einfach, als Gegner nach Dortmund zu kommen. Das nie richtig Spaß gemacht, wenn 75.000 gegen dich sind. Aber ich will angreifen, will hier Spaß haben und mich in der Liga präsentieren, wie ich es schon mal gemacht habe.“

Seine Rolle definiert der Neuzugang so: „Auf dem Platz muss es auch mal eklig zugehen. Das habe ich in der Vergangenheit auch gemacht. Solche Typen braucht es: die sich nicht wegducken, wenn es auch mal nicht so lustig ist. Dem stelle ich mich.“ Seine Stärken sieht Sabitzer als Achter: „Ich mache viele tiefe Läufe, aber ich bin mir auch nicht zu schade, nach hinten zu laufen und Drecksarbeit zu machen. Box-to-Box-Spieler ist meine Rolle.“

In dieser Rolle kann er auf eine seiner Waffen – Distanzschüsse – setzen: „Das kann gegen tiefstehende Gegner helfen“. In der Jugend hat er mit seinem besten Kumpel, einem Torwart, viele Torschüsse trainiert: „Das hat sicher seinen Teil zu meiner Schusstechnik beigetragen. Das will ich einbringen.“

Beim BVB läuft Sabitzer mit der Rückennummer 20 auf. Viele Nummern im Kader waren nicht mehr fei. Diese hat er gewählt, weil er sie bereits in der Anfangszeit bei der österreichischen Nationalmannschaft getragen hatte.
Christina Reinke

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