Die Fußballerinnen von Borussia Dortmund haben den achten Platz beim Westenergie women’s socca cup belegt. Beim Kleinfeldturnier in der Essener Innenstadt blieben die Bezirksliga-Meisterinnen gegen die ligahöhere Konkurrenz jedoch ohne Erfolg.

Der Kennedyplatz in der Essener Innenstadt war Austragungsort eines ganz besonderen Kleinfeldfußball-Turniers. In einem Pop-up-Stadion mit 3000 Zuschauerplätzen war Borussia Dortmund eine von acht teilnehmenden Mannschaften. Der BVB – zusammengestellt aus Spielerinnen der 1. und 2. Mannschaft – musste dabei in der Gruppenphase gegen Bundesligist 1. FC Köln sowie die Regionalligisten SGS Essen U20 und Hannover 96 antreten.

Im ersten Spiel gegen die U20 der SGS Essen kämpften die Borussinnen mehr mit dem rutschigen Geläuf als mit ihren Gegnerinnen. Trotzdem hatten die Dortmunderinnen durch Laura Wasmuth die große Chance auf die Führung. Die Stürmerin konnte den Ball nach einem Fehler der SGS-Defensive allerdings nicht im Tor unterbringen. Der Regionalligist aus Essen agierte hingegen vor dem Tor sehr effektiv und gewann mit 3:0. Auf BVB-Seite gab Merle Greulich ihr Debüt im schwarzgelben Dress. Die 18-Jährige verstärkt den Kader zur kommenden Saison, trainiert bereits seit April mit dem Team und war für das Kleinfeld-Turnier spielberechtigt. „Es war sehr schön, zum ersten Mal im BVB-Trikot aufzulaufen, aber ich war auch sehr nervös“, sagte Greulich zu ihrer Premiere.

Borussia Dortmund gegen den 1. FC Köln. Dieses klangvolle Duell war die zweite Partie für Schwarzgelb. Bezirksligist gegen Bundesligist. Die überragende Akteurin in den zwölf Minuten stand dabei im BVB-Kasten: Lena Kölmel. Mit zahlreichen starken Paraden brachte sie die FC-Offensive zur Verzweiflung und wurde dann doch bezwungen. Die Olympiasiegerin und zweifache Bundesliga-Torschützenkönigin Mandy Islacker sorgte für einen knappen 1:0-Erfolg für den fünf Ligen höher spielenden Favoriten. „Es hat natürlich Spaß gemacht, gegen einen so starken Gegner spielen zu dürfen und sich auch auszeichnen zu können. Schade, dass wir am Ende doch noch ein Gegentor kassiert haben“, so Kölmel nach dem Spiel.

Auch im letzten Gruppenspiel war es mit Sandra Schröer die Spielerin zwischen den BVB-Pfosten, die den meisten Applaus im Mini-Stadion erntete. Was Hannover 96 auch versuchte, an Schröer war kein Vorbeikommen – bis zur Schlusssekunde. Mit der allerletzten Aktion der Partie brachte Anna-Lena Füllkrug – Schwester von Bundesliga-Torschützenkönig Niclas Füllkrug – den Ball im Tor unter. So verlor Borussia auch diese Partie mit 0:1, nachdem Marjana Naceva und Ana Louisa Haslsteiner zuvor jeweils nur die Latte getroffen hatten.

Auch im abschließenden Spiel um den siebten Platz gegen Arminia Bielefeld blieb den BVB-Frauen das Abschluss-Glück verwehrt. Trotz zwischenzeitlicher Überzahl gelang den Borussinnen kein Treffer. Der BVB musste sich dem Regionalligisten mit 0:2 geschlagen geben. „Wir sind dankbar für die Einladung, das tolle Erlebnis und die coole Atmosphäre in der Essener Innenstadt. Wir haben die gute Qualität und das hohe Niveau unserer Gegner gesehen und damit auch, wo für uns die Reise hingehen kann“, sagte Trainer Thomas Sulewski und ergänzte: „Wenn das sportliche Ergebnis sicher nicht ganz so gut ist, haben die Mädels ihren Spaß gehabt und wir sehr viel mitgenommen.“

BVB Frauen: Schröer, Kölmel, Kaleja, Wiese, Reinhardt, Wasmuth, Gerres, Naceva, Haslsteiner, Greulich

(df)