Am morgigen Dienstag trägt Borussia Dortmund im Zeichen des Friedens ein Benefizspiel gegen Dynamo Kiew aus. „Mit dem Spiel helfen wir der Ukraine. Wir sammeln Spendengelder, die meinen Mitmenschen helfen“, sagt der ukrainische Gastspieler Alan Aussi.

Für Marco Rose war es keine Frage, mit seiner Mannschaft ein Benefizspiel gegen Dynamo Kiew auszutragen. „Wir fühlen alle mit und sind schwer geschockt. Wir können wenig nachvollziehen, was Krieg bedeutet und was in der Ukraine gerade passiert. Es ist eine humanitäre Katastrophe“, sagt der BVB-Trainer. „Wir wollen mit den Menschen zusammen ein Zeichen setzen, das tun wir sehr gern.“ 

Das Spiel gegen den BVB ist eines in einer Reihe von Freundschaftsspielen, die Dynamo Kiew aktuell absolviert. Bisher hat der ukrainische Topklub gegen Legia Warschau, Galatasaray Istanbul und CFR Cluj gespielt, es folgt noch eine Partie gegen Dinamo Zagreb.

Alan Aussi kennt Dynamo Kiew und seine Spieler: Der 20-Jährige hat für die U19 und die U21 von Kiew gespielt. Vor der Saison wurde er von der zweiten Mannschaft an Veres Rivne ausgeliehen. Doch jetzt spielt er in Dortmund Fußball: Nach dem Ausbruch des Kriegs ist er aus der Ukraine geflohen und kam vor zwei Monaten nach Dortmund. Hier trainiert er mit der U23 des BVB und wird am Dienstag im schwarzgelben Trikot auflaufen. „Das ist ein sehr besonderer Moment. Es ist schwierig, mich auf Fußball zu konzentrieren. Aber ich bin Profi und werde morgen rausgehen und mein Bestes geben“, sagt der Abwehrspieler. „Ich sehe aber auch eine andere Seite. Mit dem Spiel helfen wir der Ukraine. Wir sammeln Spendengelder, die meinen Mitmenschen helfen. Ich will meinem Land auf diese Weise helfen.“

Auch wenn er gerade in Deutschland in Sicherheit ist, versucht Aussi in Kontakt mit Freunden und Mitspielern in der Ukraine zu bleiben. „Zwei meiner Freunde sind an der Front. Ich kontaktiere sie täglich, um zu erfahren, ob sie noch leben. Es ist schwierig für mich und ihre Familien, weil jeder Tag ihr letzter sein könnte“, so Aussi. Für ihn sei es wichtig, möglichst viele Spendengelder zu sammeln: „Viele Menschen brauchen das Geld, sie haben keine Wohnung und nichts zu essen. Ich hoffe, dass möglichst viele Spenden zusammenkommen. Danke dem Verein und der Stadt. Ich bin stolz, dass der Verein mit dem Benefizspiel und anderen Spendenaktionen hilft.“

Nicht nur die Spieler, auch die Schiedsrichter setzen ein Zeichen für den Frieden: Der Ukrainer Denys Shurman wird die erste Halbzeit des Spiels leiten, während Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich als 4. Offizieller fungiert. In der zweiten Halbzeit werden beide die Rollen tauschen. 

Karten für die Partie gibt es hier. 

Weitere Spenden sind über die BVB-Stiftung „leuchte auf“ hier möglich. Außerdem ist im BVB-Onlineshop das Solidaritätsband „#StandWithUkraine“ in den ukrainischen Landesfarben Gelb und Blau für 10 EUR, 25 EUR oder 100 EUR erhältlich

Die Spenden kommen Hilfsorganisationen zugute, die Ukrainern in Not helfen.
Christina Reinke