Spielbericht
Blitzstart und Traumtore: U23 gewinnt bei Waldhof Mannheim
Ausgangslage: Die knappe 1:2-Niederlage gegen Essen am vergangenen Freitagabend beendete die jüngste Erfolgsserie des BVB, der zuvor fünf Partien ungeschlagen geblieben war. Die andere Seite der Medaille: Seit nunmehr drei Spielen wartet der BVB auf einen Sieg. Die Gäste aus Mannheim haben deutlich mehr Probleme. Waldhof konnte nur eine der letzten sechs Partien gewinnen und läuft den eigenen Ansprüchen hinterher. Vor allem die Defensive bereitet Sorgen.
Personalien: Dortmunds Trainer Jan Zimmermann veränderte seine Anfangself im Vergleich zur Heimniederlage gegen RWE auf vier Positionen: Hendry Blank rückte nach seiner Rückkehr von der deutschen U20-Nationalmannschaft ebenso wieder in die Startelf wie auch Ole Pohlmann, der zuletzt verletzt gefehlt hatte. Zudem spielten Ted Tattermusch und Kapitän Franz Pfanne von Beginn an. Ayman Azhil nahm zunächst auf der Bank Platz, Bjarne Pudel und Patrick Göbel fehlten beide verletzungsbedingt. Auch in der Offensive fehlten dem BVB mit Justin Butler und Paul Besong (beide verletzt) zwei Optionen.
Spielverlauf: Ohne Anlaufschwierigkeiten startete der BVB vor 8514 Zuschauern furios in die Partie. Nach 42 Sekunden erreichte ein feiner Pass von Falko Michel Angreifer Julian Hettwer, der den Ball mit der rechten Fußspitze an Waldhofs Torhüter vorbeispitzelte. Nur eine Minute später wurde es erneut gefährlich vor dem Tor der Hausherren. Rodney Elongo-Yombo prüfte mit seinem Schuss von der rechten Seite Keeper Jan-Christoph Bartels.
Die Gastgeber mussten sich erst einmal kräftig schütteln, um den frühen Schock zu verdauen. Zwar kamen die Mannheimer im Anschluss etwas besser ins Spiel, ohne den BVB dabei allerdings in letzter Konsequenz unter Druck zu setzen.
Ganz anders die Schwarzgelben, die vor Spielfreude strotzten. Nach 13 Minuten hatte der BVB die nächste Möglichkeit, diesmal zielte Michael Eberwein etwas zu ungenau. Besser machte es Michel – und wie. Per Traumtor erhöhte der Mittelfeldspieler auf 2:0. Sein Knaller aus rund 25 Metern schlug halbhoch rechts im Netz ein.
Das Spiel nahm nun richtig Fahrt auf. Das lag auch an den Mannheimern, die sich etwas fingen und durchaus strukturiert nach vorne spielten, was sich nach einer knappen halben Stunde auch auszahlen sollte. Eine Flanke von der rechten Seite rutschte durch den Dortmunder Strafraum. Am zweiten Pfosten lief Malte Karbstein passend ein und schob die Kugel unhaltbar für BVB-Torhüter Marcel Lotka ein (27.).
Auf einmal war die Partie wieder völlig offen – und wurde immer spannender. Es ging hin und her. Bei einem Abschluss von Hettwer hatte Dortmund Pech. Ungefähr vom rechten Fünfmetereck knallte er den Ball nach Zuspiel von Elongo-Yombo wuchtig an den rechten Pfosten (31.). Insgesamt war es eine hochverdiente 2:1-Pausenführung für Schwarzgelb.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs schafften es geschickt agierende Dortmunder, die Hausherren vom eigenen Tor wegzuhalten. Auf der Gegenseite erarbeite man sich selber immer wieder schön herausgespielte Möglichkeiten, doch sowohl Pohlmann (58.) als auch Elongo-Yombo (62.) scheiterten aus aussichtsreicher Position an Torhüter Bartels.
In der 69. Minute konnte dann aber auch Bartels nichts mehr ausrichten. Wieder landete ein Distanzknaller im Netz. Dieses Mal war der starke Pohlmann der Schütze. Nach feiner Einzelleistung hatte er aus rund 20 Metern linker Position erfolgreich den linken Winkel anvisiert. Das zweite Traumtor des BVB an diesem Freitagabend.
Alles lief nach Plan für die Dortmunder, die sich in der Schlussphase dann aber unnötigerweise selber schwächten. Der bereits verwarnte Elongo-Yombo sah nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (83.). Mit einem Mann mehr auf dem Platz schöpften die Mannheimer nochmal Hoffnung, doch das Aufbäumen kam zu spät.
Trainer Jan Zimmermann: „Ich glaube, wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Heute konnte man sehen, warum ich die letzten Wochen so kritisch war. Denn heute haben die Jungs gezeigt, was sie draufhaben. Wie wir das 2:1 weggesteckt haben, wie wir die zweite Halbzeit dominiert haben und uns nicht aus der Ruhe haben bringen lassen, zeigt, dass die Jungs das angenommen haben, worüber wir gesprochen haben. Es zeigt auch, dass die Jungs die Rückschläge der vergangenen Wochen weggesteckt haben. Wir haben eine richtig gute Mannschaft sind. Es hat heute einfach Spaß gemacht, ihnen beim Fußballspielen zuzugucken.“
Ausblick: Weiter geht es für die U23 mit einem Heimspiel. Am Samstag, 28. Oktober, ist der SV Sandhausen zu Gast in Dortmund. Anpfiff ist um 14 Uhr.
Tore: 0:1 Hettwer (1.), 0:2 Michel (14.), 1:2 Karbstein (27.), 1:3 Pohlmann (69.)
Gelb-Rote Karte: Elongo-Yombo (83.)
U23: Lotka – Tattermusch (90. Suver), Papadopoulos, Blank, Guille Bueno – Eberwein (68. Kamara), Pfanne, Pohlmann (82. Roggow) - Elongo-Yombo, Hettwer (90. Otuali), Michel
Phillip Oldenburg
