Die Handballerinnen von Borussia Dortmund haben ihren dritten Tabellenplatz mit einem 38:22 (20:10)-Sieg bei den Bad Wildungen Vipers souverän verteidigt. Im viertletzten Saisonspiel zeigte die komplette Mannschaft eine hochengagierte Leistung von der ersten bis zur letzten Minute.

Ausgangslage: Der BVB hatte das Hinspiel Ende Dezember in Dortmund mit 42:25 gewonnen. In keinem anderen Spiel in dieser Saison warf der BVB mehr Tore, in keinem anderen Spiel war die Differenz größer als die 17 Treffer beim Sieg gegen die Vipers. Vier Spieltage vor Saisonende hatte der BVB als Tabellendritter zwei Punkte Vorsprung auf Verfolger HSG Blomberg-Lippe. Die Gastgeber gingen als Tabellenzehnte in die Partie.

Personalien: Während Kapitänin Alina Grijseels weiter mit ihrer im Spiel gegen Zwickau zugezogenen Handverletzung ausfiel, meldete sich Sara Garovic zum Auswärtsspiel in Hessen rechtzeitig wieder zurück.

Spielverlauf:
Mit einem Auftakt nach Maß startete die Partie in der ausverkauften Bad Wildunger Ense-Halle, in der nach zweijähriger Renovierungszeit zum ersten Mal wieder gespielt wurde. Und der BVB wollte diese Partie von der ersten Sekunde an dominieren: Nach fünf Minuten führte Schwarzgelb nach Toren von zweimal Sprengers, Sasaki, Rønning und Ossenkopp mit 5:1. Als die Vipers nach zehn Minuten ihre erste Auszeit nahmen, lagen sie mit 3:8 zurück und hatten bis dato auch nicht ansatzweise ein Mittel gegen die offensive BVB-Abwehr gefunden. Dazu erwies sich Zöe Sprengers auf BVB-Seiten insgesamt viermal als sehr sichere Siebenmeter-Schützin.

Und in diesem Tempo ging's weiter. Der BVB agierte konzentriert in der Abwehr, zwang die Vipers immer wieder zu Fehlern. Bei ihrer ersten Aktion nach mehrwöchiger Krankheitspause erhöhte Sara Garovic nach knapp 20 Minuten Spielzeit auf 14:7, kurz darauf auf 16:8. Bereits nach 22 Minuten war eine kleine Vorentscheidung in Bad Wildungen gefallen. Mit 20:10 ging es in die Pause.

In den zweiten 30 Minuten nutzte Borussen-Coach Henk Groener die Chance und gab allen Spielerinnen Einsatzzeiten, unter anderem kam Madita Kohorst für Yara ten Holte ins Tor. Bad Wildungen versuchte dagegen mit großem kämpferischen Einsatz, eine noch höhere Niederlage vor eigenem Publikum zu vermeiden. In der 40. Minute hieß es 26:16 für den BVB, zehn Minuten später 32:21. Danach verließen Bad Wildungen die Kräfte und die Schwarzgelben zogen bis auf 38:22 nach 60 Minuten davon. Mit dem Schlusspfiff parierte Torfrau Yara ten Holte dann noch den letzten ihrer insgesamt fünf gehaltenen Siebenmeter.

Stimmen:
Henk Groener (Trainer BVB): "Kompliment an die Mannschaft, sie hat eine engagierte Leistung von der ersten Minute an gezeigt. Die zwei Punkte waren wichtig, wir gehen mit einem guten Gefühl ins Final Four am kommenden Wochenende. Besonders in der ersten Hälfte stand die Abwehr sehr gut, beim 20:10 war die Partie eigentlich schon entschieden. Auch nach der Pause haben wir nicht nachgelassen."

Tessa Bremmer (Trainerin Bad Wildungen): "Der BVB hat uns in der ersten Hälfte komplett überrannt. Wir wollten natürlich insgesamt mehr zeigen, haben das aber nur phasenweise geschafft."

BVB Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Sprengers (7/4), Kusian (2), Antl (3), van Kreij (3), Ossenkopp (2), Sasaki (3), Olsson (2), Rønning (5), Stens, Hausherr (3), Bleckmann (4), Garovic (4)

Ausblick: Das Programm der kommenden Wochen hat es in sich. Am Freitag, 12. Mai, fliegen die Borussinnen zunächst zum Final Four der European League nach Graz. Am Samstag steht das Halbfinale gegen das dänische Team Nykobing Falster Handbold an, am Sonntag folgen im Falle eines Sieges das Finale gegen den Gewinner des zweiten Halbfinals, das der Thüringer HC und Ikast Handbold aus Dänemark bestreiten. Die beiden unterlegenen Teams bestreiten am Sonntag um 15.30 Uhr das Spiel um Platz 3. Nur drei Tage nach der Rückkehr aus Österreich empfängt der BVB am Mittwoch, 17. Mai, Verfolger HSG Blomberg-Lippe. Am Samstag, 20. Mai, geht es dann zum Tabellenzweiten Thüringer HC.