Die Bundesliga pausiert zugunsten der Halbfinalspiele im DFB-Pokal. Für Borussia Dortmund geht es am Samstagabend im SIGNAL IDUNA PARK gegen Holstein Kiel um den Einzug ins Finale (Anstoß 20.30 Uhr). 

Erstmals seit 2017 steht der BVB wieder in der Vorschlussrunde des nationalen Pokalwettbewerbs. Vor vier Jahren siegte Schwarzgelb mit 3:2 in München und holte wenige Wochen später den Titel. Das ist auch das erklärte Ziel in dieser Saison. „Wir stehen zum ersten Mal in meiner Zeit hier in einem Halbfinale. Ich schätze einen Pokaltitel in Deutschland sehr hoch ein, und es ist ein großer Wunsch von uns“, sagt Mittelfeldspieler Thomas Delaney.

Seit 2017 hat der BVB zwar kein Pokalfinale mehr erreicht, war aber zuvor mit vier Teilnahmen in Serie Stammgast in Berlin. „Wir haben das sehr genossen. Die schwarzgelbe Community hat dort tolle Feste gefeiert“, sagt Sportdirektor Michael Zorc. „Es ist ein großes Ziel, uns wieder in Berlin zurückzumelden, denn es ist die Chance auf einen Titel.“

Doch dafür muss zunächst Zweitligist Holstein Kiel besiegt werden, die Überraschungsmannschaft des Wettbewerbs, die u.a. Titelverteidiger Bayern München in der 2. Runde schlagen konnte. „Wie Kiel das Spiel angegangen ist, wie sie Rückschläge verkraftet haben, wie sie gekämpft haben bis zur letzten Sekunde“, hat BVB-Trainer Edin Terzic beeindruckt. „München zu schlagen ist nicht leicht, das schaffen nicht viele Mannschaften. Aber sie haben das eindrucksvoll gezeigt an diesem Abend.“

Neben den Erfolgen im Pokal darf sich Kiel auch berechtigte Hoffnungen auf einen Aufstieg in die Bundesliga machen. Aktuell belegt die Mannschaft zwar den vierten Tabellenrang in der 2. Bundesliga, hat aber noch drei Nachholspiele in der Hinterhand. Zweimal mussten die „Störche“ in Quarantäne, sodass jetzt ein straffes Programm ansteht. In die erste von mehreren Englischen Wochen sind die Norddeutschen mit einem Sieg in Osnabrück und einem Unentschieden in Nürnberg gestartet. „Sie haben durch zwei Spiele etwas Rhythmus bekommen können. Wir sind glücklich, dass wir in dieser Woche trainieren konnten und sehr frisch in das Spiel gehen können“, so Terzic, dessen Mannschaft zum ersten Mal seit drei Wochen keine Partie unter der Woche absolvieren musste. 

Der BVB-Trainer attestiert dem Gegner eine „sehr gute“ Saison. Sie spielen „extrem mutig, sehr guten Ballbesitzfußball und sind gefährlich bei Kontern“. Kiel gehöre zu den besten Mannschaften der 2. Bundesliga und „wir wissen, wie schwer es gegen einen Zweitligisten sein kann“. Im Achtelfinale musste der BVB gegen den SC Paderborn in die Verlängerung und gewann erst am Ende der 120 Minuten mit 3:2. 

Am Samstag wird Mahmoud Dahoud aufgrund einer Gelb-Roten Karte im Viertelfinale fehlen. Bis auf die Langzeitverletzten sollen alle anderen Spieler zur Verfügung stehen, um den Einzug ins Finale zu sichern.
Christina Reinke

BVB-TV: Die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Holstein Kiel