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Interview

Neue Saison, neue Ziele: Handball-Chef Rupert Thiele im Interview

Als Abteilungsleiter der Handballerinnen geht Rupert Thiele voller Vorfreude in seine erste komplette Saison: In den vergangenen Monaten konnten viele Weichen gestellt werden, die Bundesliga-Mannschaft wurde verstärkt. Im Interview spricht er unter anderem über den Stand der Vorbereitung und die Ziele für die kommende Spielzeit.

Wie fassen Sie die ersten Wochen der Saisonvorbereitung zusammen?
„Alles verlief sehr harmonisch und unproblematisch. Vor allem das Trainingslager in Dänemark war für uns mehr als erfolgreich in Bezug auf das Teambuilding und den Zusammenhalt und die drei Testspiele, die wir absolviert haben. Schließlich gehörten sie zu den ersten in der neuen Konstellation. Das macht Hoffnung für die Zukunft.“ 

Die Mannschaft hat alle drei Spiele gewonnen, dazu vorab noch ein Test gegen den Bundesliga-Aufsteiger HSV Solingen-Gräfrath. Wie ist das einzuordnen in der noch relativ frühen Phase der Vorbereitung? 
„Insbesondere das Spiel gegen Solingen war ein Sprung ins kalte Wasser. Solingen hatte schon zwei oder drei Testspiele absolviert, für uns war es das erste Spiel. Das hat man auch in der ersten Hälfte gemerkt, als noch nicht alles rund lief und die Räder noch nicht ineinandergegriffen haben. Aber das war auch zu erwarten. Die drei Testspiele in Dänemark haben dann gezeigt, dass das Training und die Arbeit von Henk Groener Früchte tragen. Auch wenn es links und rechts noch Baustellen gibt, waren die Spiele sehr gut.“ 

Welchen Eindruck machen die Neuzugänge, die bis auf die Ausnahme von Carmen Campos alle Deutsch sprechen? 
„Sie machen einen sehr positiven Eindruck. Bei Tess hat man natürlich gesehen, dass sie 18 Monate nicht im Tor gestanden hat und sich jetzt erst wieder reinfinden muss. In den Spielen in Dänemark hat man aber gesehen, dass sie sich von Spiel zu Spiel steigert und ein echter Rückhalt werden wird. Genauso wie auch Sarah Wachter, die ihre Aufgabe mehr als gut macht. Im Tor haben wir trotz der Abgänge nicht an Qualität verloren. Ich mache mir große Hoffnungen, dass wir dort sogar besser aufgestellt sind als in der vergangenen Saison. Lena Degenhardt hat überrascht, trotz ihrer Schulterverletzung aus der Vorsaison hat sie super gespielt. Carmen Campos hat ebenfalls sehr gut reingefunden, sie hat ein gutes Auge. Über die Qualität von Alicia Stolle brauchen wir gar nicht sprechen. Sie ist für das Team eine erhebliche Verstärkung, und nicht umsonst haben wir sie zur Kapitänin ernannt.

Haben sich die Erwartungen an die sportlichen Ziele verändert?
„Ich glaube, dass wir uns qualitativ verbessert haben. Was die Ziele betrifft, habe ich bereits darauf hingewiesen, dass der dritte Platz für eine Mannschaft wie Borussia Dortmund nicht zwingend zufriedenstellend ist. Da ist noch Luft nach oben, genau zwei Plätze. Wir sollten uns auch im Pokal ein bisschen länger im Wettbewerb halten und das Final Four erreichen. Und Graz ist eine schöne Stadt, da würde ich gerne noch einmal hinfahren.“ 

Die Saison in der European League, der die Mannschaft in der vergangenen Saison das Final Four in Graz erreicht hat, beginnt mit einem Abstecher nach Island gegen Valur oder Rumänien gegen Braila. Beides keine leichten Lose in der Qualifikationsrunde zur Gruppenphase ...
„Ja, besonders in Rumänien spielen zu müssen, sollte es so kommen, ist alles andere als ein Selbstläufer. Unser Trainer sprach schon von einem ersten Endspiel. Aber man wächst mit den Aufgaben. Und mit der Qualität in der Mannschaft, die sich jetzt schon gezeigt hat, habe ich keine Angst, auch gegen Braila bestehen zu können.“

Jetzt sind es noch zweieinhalb Wochen, bis die Saison losgeht. Werden Sie etwas unruhig, weil die Pause seit Ende Mai relativ lang war?
„Unruhig nicht, weil es noch genug zu tun gibt, vieles davon im Hintergrund. Sportlich haben wir in der Vorbereitung noch insgesamt zwei Spiele. Die Spannung ist da und die Nervosität steigt – im Positiven, nicht im Negativen.“

Aktuell scheint alles nach Plan zu laufen. Warum hat sich vieles so gut eingespielt?
„Die Zusammenarbeit mit meinem zweiten Vorsitzenden, Andreas Kuno, ist sehr, sehr fruchtbar und positiv. Wir spielen uns gegenseitig die Bälle gut zu, das ist ein schönes Sinnbild. Und man merkt auch innerhalb der Fan-Community und in der Stadt, dass eine gewisse Aufbruchstimmung herrscht und es sehr positive Signale in Richtung unserer Handball-Abteilung gibt. Genau das stimmt uns sehr positiv und gibt ein bisschen mehr Rückenhalt für die neue Saison.“

Saisoneröffnung

Im Rahmen der Saisoneröffnung absolvieren Borussia Dortmunds Handball-Damen am Mittwoch, 23.08.2023, ein Testspiel gegen die HSG Blomberg-Lippe. Außerdem wird der Kader für die Saison 2023/24 vorgestellt. Die Sporthalle Wellinghofen öffnet um 17:30 Uhr, Anwurf ist um 18:30 Uhr. Der Eintritt ist für alle Fans frei. Für die Bewirtung ist gesorgt. Weitere Informationen.

 

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