Schnelle Lösungen finden für spezielle Probleme – so sieht Raphaël Guerreiro seine Aufgabe. Als „Spielmacher von der Flanke“ beschreiben ihn internationale Fußball-Medien. Er ist der Mann für die feine Klinge, für den tödlichen Pass. „Für mich ist die linke Seite eine Basis für meine Ausflüge in andere Regionen.“ 

Damals, in einer Zeit vor Corona, als das noch problemlos möglich war, hat Raphaël Guerreiro in der Dortmunder Innenstadt gern mal einen Kaffee getrunken. Muss auch mal sein, der Alltag ist anstrengend genug mit den Verpflichtungen beim BVB und denen zu Hause – bei Familie Guerreiro sorgen drei Kinder dafür, dass die deutsche Vokabel „Langeweile“ keine Aufnahme in den Wortschatz finden muss. Raphaël Guerreiro wagt sich also in die Altstadt und zieht die Mütze vorsichtshalber tief ins Gesicht, damit es wirklich etwas wird mit der Entspannung, aber... keine Chance! Sofort wird sein Tisch umringt von Passanten, die Schwarzgelb auf dem Leib oder im Herzen tragen. „Unglaublich, wie diese Stadt den Fußball liebt und lebt“, sagt Rapha. „Selbst ich werde mit meiner Mütze überall sofort erkannt. Dabei tauche ich in der Öffentlichkeit so gut wie nie auf, ich bin doch nur ein kleiner Mann, der von einem kleinen Klub in Frankreich gekommen ist.“  

In seinen nun auch schon bald fünf Dortmunder Jahren hat er jenseits des Fußballplatzes stets ein Image der Zurückhaltung gepflegt. Es gibt keine Homestorys mit Raphaël Guerreiro und so gut wie keine Interviews. Er fliegt immer ein wenig unter dem Radar, als Mensch wie als Fußballspieler, trotz der sensationellen Dinge, die er mit seinem sensationellen linken Fuß anstellt. Dabei gibt es schon interessante Geschichten über ihn, er erzählt sie nur nicht so gern. 

Die schönste der vielen unbekannten Geschichten über Raphaël Guerreiro spielt im Stade de France von Paris. 10. Juli 2016, Rapha steht mit seinen Portugiesen im Finale der Europameisterschaft gegen Frankreich. Das Spiel plätschert torlos durch die Verlängerung, mit deutlichen Vorteilen für die Franzosen, bis es kurz vor Schluss einen Freistoß für die Portugiesen gibt. 20 Meter zum Tor, halblinke Position. Eigentlich eine Sache für Cristiano Ronaldo, aber der ist früh mit einer Knieverletzung ausgeschieden. Zur Ausführung schreitet also Ricardo Quaresma, ein Mann mit Erfahrung, der schon für Inter, Chelsea und Barcelona gespielt hat. Das Ganze verzögert sich jedoch ein bisschen, weil draußen Cristiano Ronaldo hüpft und schreit und mit beiden Armen rudert. 

Quaresma blickt irritiert zu Seite, dann hat er verstanden. Nicht er soll schießen, hat der große Ronaldo befohlen. Sondern Raphaël Guerreiro, das 22 Jahre junge Bürschchen vom französischen No-Name-Club FC Lorient, den der BVB gerade als Neuzugang vermeldet hat.  

Rapha denkt an seine Familie, Vater Mutter und die zwei Brüder, wie sie oben auf der Tribüne sitzen und ihre Handy-Kameras auf ihn richten. Dann nimmt er fünf Schritte Anlauf und zirkelt den Ball ... an die Latte! Ein Aufschrei geht durch das Stadion, ein letztes Warnzeichen für die favorisierten Franzosen. Eine Minute später trifft Eder zum 1:0 für Portugal, kurz darauf ist der größte Triumph in der Geschichte der kleinen Fußballnation perfekt. Und Raphaël Guerreiro kommt als Europameister nach Dortmund. 

Rapha, eine unmoralische Frage, aber darum dreht sich die ganze Fußball-Welt nun mal seit Jahren: Cristiano Ronaldo oder Lionel Messi?
Was für eine Frage: natürlich Cristiano!  

Das kommt auf der einen Seite nicht besonders überraschend, welcher Portugiese würde schon eine andere Antwort geben. Auf der anderen Seite aber steht dein ganz spezieller Stil, er ist dem von Messi doch sehr viel ähnlicher als das sehr viel körperlicher geprägte Spiel von Ronaldo. 
Da ist was dran, aber über allem steht, dass Cristiano ein phantastischer Fußballspieler ist, ich habe ihn schon als Kind bewundert, und weißt du was: Er wird immer besser. Er ist jetzt gerade 36 Jahre alt geworden, aber er ist so fokussiert und arbeitet so hart für den Sport. Wenn er nach einem Spiel nach Hause geht, legt er sich nicht aufs Sofa, sondern bereitet sich schon auf das nächste Spiel vor. Ich denke, er hat auf höchstem Niveau noch eine gute Zeit vor sich. Und was kaum einer weiß: Er ist auch ein großartiger Mensch! 

Wie macht sich das bemerkbar? 
Durch seine ganze Art. Du solltest ihn mal im Kreis der Nationalmannschaft erleben! Cristiano stellt sich kein bisschen über die anderen, er gibt dir durch nichts zu verstehen, dass er etwas Besonderes ist, dabei ist er das ganz bestimmt. 

Als Ronaldo vor ein paar Jahren mal gefragt wurde, welchen Spieler aus der Bundesliga er gern in seiner Mannschaft hätte, da hat er dich genannt.
Das war natürlich ein ganz besonderer Moment für mich! Wir haben vorher nie darüber gesprochen, ich habe ihn nie um eine Gefälligkeit gebeten, und ich habe davon auch eher zufällig über die Medien erfahren. Aber ganz in seinem Sinne will ich mir auch nichts darauf einbilden. Es ist für mich nur die Verpflichtung, noch härter zu arbeiten. 

Ronaldos Kompliment fügt sich schön in das, was deine Kollegen über dich denken. Bei einer mannschaftsinternen Umfrage nach ihrer Traumelf, in der sie gern einmal spielen würden, gab es kaum jemanden, der nicht dich auf dem Zettel hatte. Wen würdest du denn in deine persönliche Traumelf berufen? 
Ach, da gibt es gerade beim BVB sehr viele. Zum Beispiel Julian Brandt. Ich liebe seine Art zu spielen, ich habe einfach Spaß daran, ihm zuzuschauen. Er versucht auch auf engstem Raum immer Lösungen zu finden. 

Dafür haben wir Deutschen ein interessantes Sprachbild: Spieler wie du oder Jule Brandt könnten einen Gegner auch auf einem Bierdeckel ausspielen.
Das klingt nett, danke. Julian hatte zuletzt eine harte Zeit, aber er ist auf einem sehr guten Weg. Es ist bei uns in der Offensive auch nicht ganz einfach, einen Stammplatz zu bekommen. Schau dir an, wen wir da alles haben: Julian Brandt, Jadon Sancho, Marco Reus, Gio Reyna, Erling Haaland, Thorgan Hazard, Reinier und jetzt auch noch Youssoufa Moukoko. Es können leider nicht alle zusammenspielen, so spektakulär das vielleicht aussehen würde. 

Vielleicht fühlst du dich auch deswegen als linker Verteidiger so wohl. Dabei könnte man auch sagen: Der Trainer verschwendet viel offensives Talent, wenn er dich so weit hinten spielen lässt.
Natürlich spiele ich auch gern im Zentrum, als Nummer acht oder sechs. Ich mag es, wenn die gegnerische Mannschaft uns presst und damit die Räume anbietet, die man mit gutem Auge und sicherem Passspiel nutzen kann. Ich liebe es, in solchen Situationen schnelle Lösungen zu finden. Was ich damit sagen will: Ich bin auch als linker Verteidiger kein typischer linker Verteidiger. Wann immer es möglich ist, ziehe ich nach innen. Da ist die Position des linken Verteidigers schon angenehmer als die im linken Mittelfeld, wo du immer einen Spieler im Rücken hast, auf den du auch noch achten musst. Auf der anderen Seite hast du im linken Mittelfeld Freiheiten, die du als Verteidiger nicht hast. Es hat alles seine Vor- und Nachteile. 

Könnte es sein, dass die Position auf der linken Seite auch ein wenig deine Persönlichkeit reflektiert? Im Zentrum würdest du sehr viel mehr im Fokus stehen, als dir vielleicht lieb ist.
Lass mich das so sagen: Ich suche einen angemessenen Kompromiss. Ich mag den Begriff Verteidiger nicht besonders, weil er im konkreten Fall nicht das widerspiegelt, was ich auf dem Platz erreichen will. Für mich ist die linke Seite eine Basis für meine Ausflüge in andere Regionen. Stur diese Position zu halten – das ist nicht mein Fußball, damit könnte ich der Mannschaft nicht so gut helfen, wie ich es auf meine Art tue. Moderner Fußball ist auch ein Spiel von Positionswechseln. Wenn jeder nur seine Position hält, wird das Spiel zu statisch. Das kann und darf nicht unser Anliegen sein. 

Der BVB könnte ganz gut zwei oder drei Raphas vertragen: Einen für die linke Seite hinten, einen im linken Mittelfeld und einen dritten für die rechte Seite, von der er mit seinem starken linken Fuß in die Mitte ziehen könnte wie einst Arjen Robben beim FC Bayern. 
Auf dieser Position habe ich beim BVB auch schon ein paar Mal gespielt. Passt schon, aber um ehrlich zu sein, ist es nicht meine Art, eins gegen eins zu spielen und den Abschluss zu suchen. Ich will mit smartem Passspiel die gegnerischen Verteidigungslinien aufbrechen, auf welcher Position auch immer. 

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Raphaël Guerreiro war schon immer ein Freund des technisch anspruchsvollen Fußballs. Der Sohn einer Französin und eines Portugiesen verliebte sich zu Kindheitstagen in die Lieblingsmannschaft seines Vaters, Benfica Lissabon, während es die älteren Brüder mit Sporting Lissabon und dem FC Porto hielten. Noch 2004 bei der Europameisterschaft in Portugal schwärmte der zehnjährige Rapha für den eleganten Mittelfeldstrategen Manuel Rui Costa, der seine Karriere bei Benfica begonnen hatte, später für den AC Florenz und AC Mailand kickte, bevor er zum Ende seiner Karriere ins Estadio da Luz zurückkehrte, wo er heute als Sportdirektor unter anderen Julian Weigl anleitet. Rui Costa steht für die Goldene Generation Portugals, für die Mannschaft um Luis Figo, Joao Pinto, Nuno Gomes oder Pauleta. Die Goldene Generation gewann zweimal die Junioren-Weltmeisterschaft, aber für die ganz großen Erfolge sorgte erst die Generation Cristiano Ronaldo. Mit Raphaël Guerreiro.  

Erklär uns doch mal, warum das kleine Portugal mit schöner Regelmäßigkeit so viele großartige Fußballspieler hervorbringt!
Gute Frage. Ich weiß noch, als ich in der U21 zum ersten Mal mit Bernardo Silva gespielt habe. Das ist nun auch schon ein paar Jahre her, er gehörte damals nicht zum Kreis der Nationalmannschaft, aber dann fiel ein anderer aus, Bernardo kam und ich dachte: Wow, was für ein Spieler! Jetzt spielt er eine prägende Rolle bei Manchester City. Oder Diego Jota, er hat es über Wolverhampton zur Stütze beim FC Liverpool gebracht. Überhaupt Wolverhampton, da stehen manchmal acht oder neun Portugiesen auf dem Platz! Na, uns soll es recht sein!  

Ihr singt vor jedem Länderspiel sehr inbrünstig die Nationalhymne... 
... ich liebe diese Hymne! 

Der Refrain ist ein bisschen ungewöhnlich: 
„Zu den Waffen, zu den Waffen!
Über Land, über See!
Zu den Waffen, zu den Waffen!
Für das Vaterland kämpfen!
Gegen die Kanonen marschieren, marschieren!“
Stell dir mal vor, wenn wir Deutschen so ein Lied singen würden...
Tja, was soll ich dazu sagen? Wir Portugiesen kämpfen hart für unser Vaterland! Ich kann mich noch gut an das EM-Finale erinnern, im Stade de France gegen Frankreich. Die vielen Portugiesen im Stadion haben vor dem Spiel mitgesungen. Es war nicht mehr wie bei einem Auswärtsspiel. Das hat uns Kraft gegeben!  

Du bist in der Nähe von Paris aufgewachsen und besitzt neben der portugiesischen Staatsbürgerschaft auch die französische. Du hättest auch eine Karriere in der französischen Nationalmannschaft machen können.
Das stand für mich nie zur Diskussion. Ich liebe Frankreich und bin dankbar, dass ich in diesem Land aufgewachsen bin. Aber in meinem Herzen war und bin ich immer stolzer Portugiese. 

Die Familie Guerreiro kommt aus Le Blanc-Mesnil, einem Städtchen nordöstlich von Paris, mit dem Zug dauert es eine halbe Stunde bis zum Stade de France. Le Blanc-Mesnil war mal eine Bastion der kommunistischen Partei. Davon zeugt bis heute das Rathaus, ein in Beton gegossenes Monstrum aus den Sechzigern. Heute dominieren hier Einwanderer. Spanier und Portugiesen, vor allem aber aus Afrika und dem arabischen Raum. Einer von denen, die im November 2015 das mörderische Attentat auf das Konzerthaus Bataclan verübten, ist in Le Blanc-Mesnil groß geworden. 

Schon zehn Jahre zuvor hatte der Pariser Vorort traurige Berühmtheit erlangt. Das war, als die Jugend in der Banlieu aufbegehrte gegen die Perspektivlosigkeit einer ganzen Generation und sich der damalige Innenminister Nicolas Sarkozy zu der Drohung verstieg, er werde die Banlieu mit dem Kärcher säubern. Fotos von ausgebrannten Autos auf dem Bahnhofspatz von Le Blanc-Mesnil gingen damals um die Welt. Es war zu dieser Zeit, als der halbwüchsige Rapha seine Familie verließ und auf die andere Seite von Paris zog. Aus dem Nordosten in den Südwesten nach Clairefontaine, wo der französische Fußballverband sein Leistungszentrum unterhält. 

Welche Erinnerungen hast du an diese Zeit? 
An die Ausschreitungen? Eigentlich gar keine besonderen. Es war, leider, Teil des Alltags. Ich war ein kleiner Junge und nicht persönlich betroffen. 

Du bist schon als Elfjähriger nach Clairefontaine gezogen, zusammen mit Paul Pogba und Raphaël Varane. Das klingt nach einer Hochbegabten-WG.
Ja, das mit Pogba und Varane habe ich auch gelesen, vor allem in der deutschen Presse. Eine schöne Geschichte, sie stimmt nur leider nicht. Als ich nach Clairefontaine kam, war Pogba meiner Erinnerung nach schon in Le Havre oder Manchester, auch mit Varane habe ich nie zusammengespielt. 

Es heißt, nur ein Beinbruch habe dein Debüt in der französischen Nachwuchs-Nationalmannschaft verhindert.
Auch diese Legende muss ich leider dementieren. Ja, ich habe mir als Jugendlicher das Bein gebrochen, aber es gab nie eine Einladung des französischen Verbandes. 

Vielleicht lag es daran, dass du körperlich ein wenig hintendran warst. Du bist noch heute mit deinen 1,70 Metern von eher schmächtiger Statur und noch dazu im Dezember geboren – also fast ein Jahr jünger als die Ältesten des Jahrgangs 1993.
Im Rückblick überrascht es mich selbst ein bisschen, dass ich es unter diesen Voraussetzungen so weit gebracht habe. In der Jugend ist ein Jahr wahnsinnig viel, und die anderen waren körperlich in der Tat sehr viel weiter. Ich habe aber nie den unbedingten Druck gespürt, etwas Großes zu erreichen. Ich wusste, was ich kann und habe versucht, smart zu sein und meine Qualitäten einzubringen.  

Heute stört sich keiner mehr an deinen 1,70 Metern. 
Sag das nicht. Ich kann mich an ein Spiel mit dem BVB gegen Bayern München erinnern, das war im Herbst 2018, wir waren damals Tabellenführer. Vor dem Spiel kam Lucien Favre zu mir und sagte: Sorry, Rapha, aber heute kann ich dich nicht bringen! Du bist einfach zu klein! 

Wie hast du reagiert? 
Erst einmal sprachlos. Was kann ich für meine Körpergröße? Wie kann ich daran arbeiten, wie kann ich das ändern? Soll ich in ein Krankenhaus gehen und mich zehn Zentimeter länger machen lassen? Ich bin, wie ich bin, daran ist nichts zu ändern. Im Nachhinein habe ich verstanden, wie der Trainer das gemeint hat. Wir hatten damals bei Standards ein Problem, da wollte er gerade gegen die kopfballstarken Bayern nichts riskieren. Also nichts gegen Lucien Favre, die Zeit mit ihm war wirklich eine sehr gute. Als er nach Dortmund kam, hatte ich gerade ein furchtbares Jahr hinter mir... 

... mit vielen Verletzungen und Selbstzweifeln. 
Ich dachte, das wird hier nichts mehr. Ich wollte weg. Dann hat mich Marco Reus angerufen, ich war gerade mit der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Russland. Marco kannte Favre aus Mönchengladbach und hat mir gesagt: Rapha, glaube mir, das ist der richtige Trainer für dich, der mag solche Spielertypen. 

Wie schwer ist es dir jenseits des Fußballplatzes gefallen, in Deutschland anzukommen? 
Das hat schon ein bisschen gedauert. Schau dir zum Beispiel einen französischen Supermarkt an, was du für kulinarische Schätze bekommst. Als ich hier das erste Mal einkaufen war, habe ich mich gefragt: Himmel, was sollst du hier bloß essen? Das soll keine Kritik sein und auch nicht herablassend klingen. Es war nur halt völlig ungewohnt für uns. Ich war ein junger Vater und das erste Mal im Ausland. Der Anfang hier war hart, vor allem das zweite Jahr, als ich so oft verletzt war. Mittlerweile hat sich alles sehr gut gefügt. Ich bin sehr glücklich in Dortmund, meine Familie ist es auch. Wir sind oft bei Thorgan Hazard, er hat in der Schule seines Sohnes sogar schon mal einen Elternabend besucht und sich auf Deutsch vorgestellt. Das steht mir noch bevor.  

Dem gängigen Vorurteil nach sind Portugiesen melancholisch und in sich gekehrt. Du bist das genaue Gegenteil: immer gut gelaunt und für einen Spaß zu haben. Mo Dahoud sagt, deine Frau hätte vier Kinder zu Hause.
Unsere drei gemeinsamen und mich? Ja, das sagt sie mir auch öfter! Vorurteile hin und her, ich bin eben in Frankreich aufgewachsen und bin dort geprägt worden. Es wäre schon seltsam, wenn man das nicht merken würde. 

Dein ältester Sohn Sacha ist sechs Jahre alt... 
... und spricht perfekt Deutsch. Ich lerne von ihm, und natürlich kicken wir auch miteinander. Er freut sich schon auf die Zeit nach Covid, wenn er endlich wieder ins Stadion darf und in die Kabine. Am liebsten spielt er mit Marco Reus. Geht schlechter im Leben eines Sechsjährigen (lacht).
Autor: Sven Goldmann 
Foto: Alexandre Simoes