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Reus: „Habe mir vorgenommen, ‚all in‘ zu gehen!“

Marco Hagemann trifft im Mannschaftshotel in den USA Marco Reus für den BVB-Podcast. Beide haben sich mehr als eine Stunde zusammengesetzt und kein Thema ausgelassen, das Borussia Dortmunds Nummer 11 in den letzten Wochen bewegt hat: Wie hat er die Minuten nach dem Abpfiff gegen Mainz erlebt? Wie schwer fiel ihm die Entscheidung, die Kapitänsbinde weiterzureichen? Und welche Rolle sieht er selbst für sich in der kommenden Saison?

BVB-Profi Marco Reus sieht Borussia Dortmund in der Vorbereitung auf die Saison 2023/24 auf einem guten Weg. „Wir haben die vergangenen Tage genutzt, um Automatismen zu entwickeln und die neuen Spieler an unseren Fußball zu gewöhnen. Es kommt darauf an, dass man von Anfang an sehr erfolgreich ist, um in Automatismen zu kommen und Selbstvertrauen zu haben. Dann läuft alles besser. Jetzt sind wir hier, um den Grundstein zu legen“, sagte Reus der USA-Tour. 

Im BVB-Podcast mit Moderator Marco Hagemann blickte Reus auch auf die verpasste Meisterschaft im vergangenen Mai: „Es war für uns alle ein harter Schlag, weil wir nach dem Spiel in Augsburg ein unfassbar gutes Gefühl hatten. Wir hatten das Gefühl, dass wir jetzt dran sind.“ Erstmals nach dem letzten Saisonspiel sprach Reus öffentlich über die Momente nach dem Spiel: „Man weiß, dass man es nicht geschafft hat. Aber was durch den Kopf geht, ist schwer zu beschreiben. Man ist komplett bei sich und hört wenig, was um einen herum passiert. Es war eine Leere, weil man nur einen Schritt davon entfernt war, es wirklich zu schaffen. Es war sehr hart, wahrscheinlich der härteste Moment meiner Karriere, weil man es sich so sehr wünscht für einen selbst, aber auch für die Fans, für die Stadt.“

Nach dem Spiel ist Reus schnell in die Kabine gegangen, was auch Kritik hervorgerufen hat. „Ich lag auf dem Boden, und es war ein Moment der Ohnmacht. Man weiß nicht, wie man reagieren soll. Ich bin dann einfach reingegangen. Ich konnte nicht mehr. Ich wollte für mich sein, ohne dass Menschen mich ansehen, und alles verarbeiten. Abends tat es mir leid, dass ich einfach reingegangen bin. Ich war nicht in der Lage, den Fans in dem Augenblick etwas zurückzugeben. Das habe ich erst später verstanden“, blickt er zurück.

Nach dem Spiel hatten die Fans die Spieler wieder aufgemuntert: „Es war unfassbar, wie die Fans direkt nach dem Spiel reagiert haben. Das hat von Größe gezeigt in einem Moment, in dem sie auch alle enttäuscht waren. Wir haben wieder eine Gemeinschaft mit unseren Fans erreicht. Jeder von uns Spielern hat gemerkt: Was sie gezeigt haben, kann der Prozentpunkt sein, den man in diesem Jahr vielleicht braucht. Es war ein Schulterschluss zwischen uns und den Fans.“

In der neuen Saison will der ehemalige Kapitän an die Leistungen anknüpfen: „Wir haben ein paar Spieler verloren, neue dazubekommen und müssen jetzt sehen, dass wir so schnell wie möglich zusammenwachsen. Natürlich werden wir versuchen, so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Und unser Ziel ist es weiterhin, ganz oben zu stehen. Nicht nur, weil wir im vergangenen Jahr so knapp davor waren, sondern auch, weil es unser Anspruch ist. Wir wissen, dass Bayern sich verstärkt hat und noch verstärken wird. Aber wir haben gesehen, dass einiges möglich ist, wenn wir so zusammenhalten und die Energie aufbringen, wie wir sie vor allem in der Rückrunde gezeigt haben.“

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