„Es war sehr gut. Ich bin sehr glücklich, dass ich auf dem Platz gestanden habe“, sagte Mateu Morey nach dem Testspiel gegen Westfalia Rhynern am Mittwochabend. Erstmals seit fast einem Jahr hatte der Abwehrspieler wieder das Trikot von Borussia Dortmund getragen.

Mateu Morey hat in Deutschland und in Spanien gespielt, in der Bundesliga und der Champions League. Und trotzdem wird ihm das Testspiel gegen Westfalia Rhynern (7:0) vor den Toren Dortmunds länger in Erinnerung bleiben als so manches Pflichtspiel. Nachdem Edin Terzic beim Stand von 3:0 in der Pause achtmal wechselte, stand Morey in der zweiten Halbzeit als Rechtsverteidiger auf dem Platz und absolvierte sein erstes Spiel nach langer Abstinenz. „Ich hatte heute ein sehr gutes Gefühl. Das wird jeden Tag besser werden. Ich fühle mich sehr gut, ich bin fit. Ich habe sehr hart gearbeitet. Ich wollte nach vorne gucken und weitergehen“, erklärte ein glücklicher Morey anschließend. 

Seine Leidenszeit hatte im Mai 2021 begonnen, als der 23-Jährige sich im Halbfinale des DFB-Pokals gegen Holstein Kiel ohne Fremdeinwirkung schwer am rechten Knie verletzte. In einer langen Reha kämpfte er sich wieder an die Mannschaft heran und feierte Ende Juli 2022 im Testspiel gegen Antalyaspor sein Comeback. Für die U23 kam er außerdem im August 2022 gegen RW Essen zum ersten Pflichtspieleinsatz nach seiner Verletzungspause. Doch kurz darauf musste der Abwehrspieler am Außenmeniskus des linken Knies operiert werden und fiel erneut lange aus.

Behutsam wurde Morey wieder aufgebaut. Früher als die anderen Spieler war er schon mit der U23 in die Vorbereitung auf die Saison 2023/24 gestartet. Jetzt das erste Spiel in Hamm-Rhynern. „Er hatte eine schwierige Zeit bei uns. Er stand fast ein Jahr nicht mehr auf dem Platz. Wir freuen uns extrem. Heute konnte er 45 Minuten spielen. Das bedeutet ihm und uns sehr viel“, sagte Edin Terzic nach dem Spiel. Direkt nach dem Abpfiff hatte er Morey schon zu seinem Einsatz gratuliert. 

„Es war eine lange und schwere Zeit für mich. Jetzt ist es aber an der Zeit zu genießen. Ich will Gas geben für die Mannschaft“, so Morey. Und seine weiteren Ziele? „Nach dieser langen Zeit habe ich gelernt, Schritt für Schritt, Tag für Tag zu sehen. Für mich ist es wichtig, morgen alles zu geben. Und danach übermorgen. Und dann weiter.“
Christina Reinke