Im ersten Heimspiel des neuen Jahres haben die Handballerinnen von Borussia Dortmund ihre Siegserie fortgesetzt. Mit dem 31:18 (17:11) gegen die HSG Bad Wildungen festigten sie ihren Anspruch auf einen Spitzenplatz in der Bundesliga und unterstrichen ihre starke Verfassung.

Ausgangslage: Mit den beiden Siegen in Buxtehude und Oldenburg hatte sich der BVB auf Platz vier festgesetzt. Mit einem Erfolg gegen Bad Wildungen könnten die Dortmunderinnen nach Punkten zum Tabellendritten Thüringer HC aufschließen. Das Hinspiel hatte der BVB mit 32:18 gewonnen.

Personalien: Dana Bleckmann und Lena Degenhardt fehlten weiterhin aufgrund ihrer Kreuzbandrisse. Ebenfalls pausierte auch noch Alicia Stolle mit einer Knochenstauchung. Kurzfristig fiel zudem Torfrau Sarah Wachter mit einer Erkältung aus. Dafür rückte Norah Kothen in den Kader. Maraike Kusian und Zoë Sprengers kamen wieder zum Einsatz.

Spielverlauf: Vor 619 Fans in der Halle Wellinghofen waren die Borssinnen von Beginn an hellwach, nutzten die zahlreichen Fehlpässe des abstiegsbedrohten Tabellen-Zwölften und führten nach zehn Minuten mit 6:2.

Besonders die agile Frida Rønning wirbelte die HSG-Abwehr durcheinander und hatte nach 15 Minuten bereits drei Treffer auf ihrem Konto. In diesem Tempo ging es weiter. Der BVB zeigte wie schon in Oldenburg eine starke Abwehrleistung und neutralisierte so Wildungens Rückraumschützin Anika Hampel.

Im Angriff glänzte der BVB durch kluge Anspiele an den Kreis - entweder auf Lisa Antl oder Emma Olsson. Die Schwedin war es auch, die nach 23. Minuten aus dem Rückraum in Unterzahl auf 17:8 erhöhte. Mit 17:11 ging es in die Pause, nachdem der BVB in den letzten Minuten des ersten Durchgangs etwas den Druck rausgenommen hatte.

Im zweiten Durchgang vergaben Antl, Kusian und Hausherr zunächst frei vor dem Tor der immer stärker werdenden Keeperin Manuela Brütsch. Nach 38 Minuten führte der BVB nur noch mit 18:13. Nur gut, dass Torfrau Tess Lieder zahlreiche Bad Wildunger Chancen vereitelte und eine Abwehr-Quote von über 50 Prozent hatte.

Die kurze Schwächephase des BVB war genauso schnell vorbei, wie sie gekommen war. 15 Minuten vor dem Abpfiff war der Vorsprung auf standesgemäße neun Tore dank zweier schöner Heber von Lena Hausherr angewachsen.

BVB-Trainer Henk Groener wechselte in der letzten Viertelstunde der Partie konsequent durch und gab zudem auch der dritten Torfrau Norah Kothen Einsatzzeit. Die nutzte das Vertrauen während ihres Bundesliga-Debüts mit einigen schönen Paraden.

Für den Schlusspunkt beim hochverdienten 31:18-Erfolg sorgte Emma Olsson, die vom Kreis ihren fünften Treffer erzielte und damit neben Carmen Campos Costa erfolgreichste Borussin war.

Torhüterin Tess Lieder: „Das war ein tolles Spiel von uns mit einer guten Abwehr. Wir haben ein hohes Tempo gespielt, das hat gut geklappt. Die offensive Abwehrarbeit haben wir in der Woche im Training intensiv trainiert. Das macht auch Spaß für das Publikum. Die Fans haben eine gute Energie ausgeübt auf uns."

Trainer Henk Groener: "Wir mussten mit Emma Olsson und Lisa Antl 60 Minuten lang im Innenblock spielen. Kurz vor der Pause waren wir etwas unkonzentriert, Bad Wildungens Torfrau Manuela Brütsch war aber auch ausgesprochen stark. Unseren beiden Torfrauen ebenfalls. "Tess hatte eine Quote von über 50 Prozent. Und Norah hat das toll gemacht, sie hat ihre Chance in den letzten 15 Minuten genutzt."

Ausblick: Am kommenden Spieltag muss die Mannschaft von Trainer Henk Groener bereits am Freitagabend, 16. Februar, bei der HSG Blomberg-Lippe zum Spitzenspiel antreten. Fünf Tage später kommt es dann am Mittwoch, 21. Februar, in der Halle Wellinghofen zum Nachholspiel gegen den aktuellen Tabellenzweiten Bensheim/Auerbach.