Sensationelle Leistung der Handball-Damen des BVB im drittletzten Gruppenspiel der EHF European League. Gegen ES Besançon Feminin feierte die Mannschaft von Trainer Henk Groener einen 31:21 (16:8)-Triumph in der Westpress-Arena in Hamm. Schwarzgelb gelang damit ein wichtiger Schritt in Richtung Viertelfinale. „In Sachen Europapokal sieht es ganz gut aus“, sagte Groener im Anschluss.

Ausgangslage: Nach dem 30:27-Sieg im Hinspiel hatte der BVB vor dem Rückspiel gegen die ES Besançon Feminin und den Ungarinnen von Siófok KC gleichgezogen. Alle drei Teams in der Gruppe A der EHF European League kamen jeweils auf zwei Siege, das Torverhältnis von plus 18 sprach jedoch zunächst klar für Besançon.

Spielverlauf: Gut 650 Fans waren nach Hamm gekommen, um das drittletzte Gruppenspiel der BVB-Handballerinnen live mitzuerleben. Und wer mit einer Wiederholung der Startphase aus dem Hinspiel gerechnet hatte, als der BVB nach einer Viertelstunde Spielzeit mit 10:2 gegen die konsternierten Französinnen führte, wurde nicht enttäuscht. Nach sieben Minuten hatten zweimal Maraike Kusian, Dana Bleckmann, Alina Grijseels per Siebenmeter und Emma Olsson den BVB mit 5:0 in Führung gebracht. Dazu präsentierte sich die BVB-Abwehr erneut als unüberwindliche Mauer. Und sollte sich dennoch mal eine Lücke auftun, war Torfrau Yara ten Holte zur Stelle. Keine acht Minuten waren gespielt, da hatte Besançon-Trainer Sébastien Mizoule Redebedarf und nahm sein erstes Timeout.

Ändern sollte sich aber nichts: Der BVB kämpfte, legte ein tolles Tempo vor, war durchsetzungsstark, blieb trotz zeitweise großer Hektik ruhig und glänzte durch kluge Anspiele. Es gab stehende Ovationen, als Haruno Sasaki nach 20 Minuten die am Kreis wartende Alina Grijseels mit einem sensationellen Pass anspielte und die Kapitänin von halblinks auf 12:4 erhöhte.

Keine Frage, der BVB zeigte seine sicherlich stärkste erste Hälfte in dieser Saison. Die groß gewachsene Louise Cusset wusste sich nicht anders zu helfen, als des öfteren Dana Bleckmann oder Emma Olsson per Foul zu stoppen. Nach 25 Minuten hatte die Innenverteidigerin schon ihre zweite Zeitstrafe hinnehmen müssen. Mit 16:8 ging es folgerichtig in die Kabine.

Die zweite Hälfte begann mit einem Siebenmeter-Tor von Lena Hausherr, die zuletzt noch verletzt pausieren musste. Kurz darauf erhöhte Rechtsaußen Maraike Kusian in ihrem bis dato wohl besten Spiel für den BVB mit ihrem fünften Treffer auf 18:9, Hausherr kurz darauf auf 19:9. Für die Vorentscheidung sorgte dann wieder Hausherr, als sie nach 40 Minuten mit ihrem fünften Tor auf 22:11 erhöhte. Die Gäste aus Ostfrankreich waren gebrochen, der Borussinnen schlichtweg übermächtig. Am Ende stand ein einen glanzvoller 31:21-Triumph für Schwarzgelb.

Stimmen

Henk Groener: „Aus einer ganz starken Abwehr heraus mit einer tollen Yara ten Holte im Tor haben wir den Sieg verdient. Unsere Kreispielerinnen waren auch gut, nur nicht einfach erreichbar, weil die Deckung von Besancon sehr kompakt stand und sich darauf eingestellt hatte. Wir haben auch den Weg zu den Außen gefunden. Zur Pause war ich mir noch nicht sicher, ob wir das durchhalten. Das Ergebnis mit den acht Toren Vorsprung sah besser aus, als es war. Yara hatte einige hundertprozentige Chancen vereitelt. Nach der Pause hat Besançon viel Hektik ins Spiel gebracht, wir sind aber ruhig geblieben.“

Dana Bleckmann: „Wichtig war, dass wir nach der Pause gut rausgekommen sind. Die Stimmung in der Halle und die Unterstützung der Fans haben uns dabei geholfen. In der Abwehr haben wir als Team geglänzt. Besser geht's nicht.“

BVB Handball-Damen: Moth, ten Holte, Kohorst; Grijseels (5/1), Sprengers (2), Kusian (5), Ossenkopp, Olsson (2), Sasaki (2), Rønning (5), Bleckmann (3), Garovic (1), Antl, Stens, Birk, Hausherr (6/3)

Ausblick: In der Bundesliga geht’s am kommenden Mittwoch, 8. Februar, mit dem Spiel beim SV Union Halle-Neustadt weiter. Am Samstag, 11. Februar, reisen die Borussinnen dann zum nächsten Auswärtsspiel in der EHF European League nach Norwegen zu Molde Elite.