Seit drei Wochen steht er wieder auf dem Trainingsplatz. "Endlich", wie er sagt. Knapp sechs Monate war er außer Gefecht gesetzt, musste sein Rehaprogramm abspulen und viel Geduld mitbringen. Kurz vor der Endrunde der U19, an deren Ende der Titel stand, wurde Luca Unbehaun am Knie operiert. Statt die notwendige Operation am Knorpel aufzuschieben, um im Finale dabei sein zu können, zog Unbehaun es vor, sich sofort unters Messer zu legen. Ziel: schnell wieder bei voller Gesundheit zu sein.

"Jetzt bin ich fit und brenne aufs Fußball spielen", sagt Unbehaun. Geduld benötigt er trotzdem nach wie vor. Aber schon bald sollen die Trainer die Qual der Wahl haben: Unbehaun ist noch U19-Spieler, könnte also sowohl in der A-Jugend auflaufen als auch in der U23 seine ersten Schritte machen. Für die Youth League der U19 ist er eingeplant, ob es aber schon am 23.Oktober in Mailand mit einem Einsatz klappt, hängt von weiteren Schritten und den Plänen der Trainer ab.

Offen, wissbegierig, lernbereit - und immer mit Vollgas

Trainiert wird auf jeden Fall mit der Bundesligamannschaft unter Torwarttrainer Matthias Kleinsteiber. "Luca ist ein sehr offener Typ, äußerst wissbegierig und lernbereit," sagt Kleinsteiber über das 18-jährige Talent. "Er gibt immer Gas! So ist er auch wieder direkt ins Training eingestiegen und auf einem guten Weg."

Am Anfang, das gibt Luca zu, war es schon etwas ungewohnt und unwirklich, mit den Profis zu trainieren: "Ich war lange verletzt und habe mich einfach noch nicht zugehörig gefühlt. Aber die Jungs haben mich gut aufgenommen, und jetzt ist es einfach ein geiles Gefühl!"

Als sich unser Gespräch dem Ende zuneigt, hat Unbehaun noch einen Wunsch: "Ich möchte mich unbedingt bei Sebastian Märker, Heiko Bias und all den anderen für die Reha in der Sommerpause bedanken. Sie haben mich weit nach vorne gebracht", sagt er. Die Therapeuten des Nachwuchsleistungszentrums hatten ihren Urlaub eigens für Luca Unbehaun verschoben.