Mit dem Selbstvertrauen aus zwei starken Heimauftritten gegen Bayer 04 Leverkusen und den FC Barcelona geht es für den BVB am Sonntag in der Bundesliga zu Eintracht Frankfurt. Auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in Hessen sprachen BVB-Trainer Lucien Favre und Sportdirektor Michael Zorc darüber, was sie am Sonntag erwartet.

"Direkt nach dem Spiel waren wir natürlich alle ein bisschen enttäuscht", zog Lucien Favre am Freitagmittag noch einmal Bilanz zum torlosen Unentschieden gegen Barcelona in der Champions League, in dem aus schwarzgelber Sicht vielleicht sogar etwas mehr drin gewesen wäre. Im selben Atemzug stellte der Coach aber auch klar: "Rückblickend sind wir zufrieden mit unserer Leistung. Wir haben uns fünf, sechs sehr gute Chancen gegen einen starken Gegner herausgespielt. Wir können sehr viele positive Sachen mitnehmen." Für den kommenden Gegner aus Frankfurt verlief der europäische Auftakt nicht ganz so wie gewünscht. Mit 0:3 verlor das Team von Trainer Adi Hütter am Donnerstagabend gegen den FC Arsenal, auch wenn das Ergebnis "nicht den Spielverlauf widerspiegelt", so Favre. Angesprochen auf die längere Regenerationszeit, die seiner Mannschaft nach dem Barca-Spiel bis Sonntag bliebe, erinnerte der Coach daran, dass die SGE den "Donnerstag-Sonntag-Rhythmus" bereits aus der Vorsaison kenne, was dementsprechend "kein Problem für sie sein sollte".

Schulz, Morey und Hitz fallen aus - Piszczek fraglich 

In der Mainmetropole muss Favre weiterhin auf Nico Schulz und Mateu Morey verzichten, auch der unter der Woche erkrankte Marwin Hitz ist noch kein Thema für Sonntag. Fraglich ist laut Favre noch die Personalie Lukasz Piszczek: "Lukasz hat mit der Mannschaft trainiert, ob er im Kader steht, werden wir morgen abschließend sehen." Beim Blick auf die Frankfurter Spieler fiel Favres Blick vor allem auf die erneuerte Offensivabteilung nach den Abgängen von Luka Jovic, Ante Rebic und Sebastien Haller. "Sie haben sich gut verstärkt", erklärte Favre auf der PK. 

Wer immer auch am Sonntag in vorderster Front beim Gastgeber agieren sollte, nahezu sicher ist, dass er auf einen starken Mats Hummels als Gegenspieler treffen wird. Ohne einen einzigen verlorenen Zweikampf bestritt der Innenverteidiger das Spiel gegen den FC Barcelona und wird damit immer mehr zum Fixpunkt in der Dortmunder Abwehrkette. "Mats ist der beste deutsche Innenverteidiger. Das habe ich vor seiner Verpflichtung gesagt, das sage ich jetzt nach zwei glänzenden Spielen gegen Leverkusen und Barcelona und ich bin mir sicher, dass ich das auch noch 2020 sagen werde", so Sportdirektor Michael Zorc über den 30-Jährigen.

Zorc: Auswärts konstant Potenzial abrufen

Zorc bezeichnete es als "Herausforderung für die kommenden Wochen", sich auch in Auswärtsspielen wieder stabiler zu zeigen. "Wir müssen Lösungen finden, um auswärts konstant unser Potenzial abzurufen. Ich sehe es als den nächsten Entwicklungsschritt an, um dauerhaft oben zu bleiben. Frankfurt ist ein richtiger Härtetest für uns."

Die Fakten vor der Partie beim Tabellenneunten sprechen vor allem für eines: Tore! Seit 1990 trennten sich BVB und SGE nicht mehr mit einem torlosen Unentschieden (Fakten zu #SGEBVB). Außerdem siegte die Borussia in 92 Bundesligaspielen bereits 44 Mal – so oft wie gegen keine andere Mannschaft der Liga. Das Mittel, die Eintracht am Sonntag zu schlagen, sollen "intelligente Balleroberungen" sein, wie Favre auf der Pressekonferenz durchblicken ließ. "Es wird vermutlich kein Spiel, wie zuletzt gegen Leverkusen oder Barcelona, in denen der Gegner Vorteile beim Ballbesitz hat", sagte Favre und fügte hinzu: "Auch wenn wir damit zuletzt sehr gut zurechtgekommen sind." 

BVB-TV: Die Pressekonferenz vor #SGEBVB