Vorbericht
„Chance nutzen“: Borussinnen fahren zuversichtlich nach Most
„Wir fahren zuversichtlich nach Most, das Hinspiel war von unserer Seite ordentlich, aber nicht perfekt", so der Kommentar von Cheftrainer Henk Groener. Der natürlich seine Lehren aus dem Hinspiel ziehen will. Auffällig bei den Tschechinnen war, dass sie fast die gesamte Zeit auf ein 7:6-Überzahlspiel setzten. Nach anfänglichen Unstimmigkeiten fand sich die BVB-Abwehr immer besser damit zurecht, dennoch standen 32 Gegentore unterm Strich. „Das ist definitiv zu viel. Mit dem Überzahlspiel sind wir im Grunde ganz gut zurechtgekommen, aber unser Rückzugsverhalten war nicht so, wie ich es mir gewünscht hätte“, so Groener.
Für das Rückspiel am Sonntag in Most rechnet Henk Groener mit derselben Taktik des Gegners, der in der tschechischen Liga erst ein Spiel verlor und drei Tage nach dem Qualifikationsspiel in Dortmund mit 26:24 gegen Lazne Kynzvart gewann. Groener rechnet mit einem ähnlichen Auftritt von Most wie im Hinspiel, „mit viel Energie, viel Tempo und mit ständigem 7:6-Überzahlspiel“. Mosts portugiesischer Trainer Joao Alexandre Ferreira Florencio zeigte sich auf jeden Fall mit dem Resultat seiner taktischen Überraschung sehr zufrieden.
Dass das Rückspiel kein Spaziergang wird, kein Selbstläufer, wie Groener es sagt, ist offensichtlich. Dafür ist der Vorsprung von vier Toren zu gering, dafür ließen sich die körperlich starken Tschechinnen dann doch nicht so einfach abschütteln. Wobei der BVB nicht nur den Vorteil der vier Tore Vorsprung auf seiner Seite hat, sondern auch den Umstand, dass Rückraumspielerin Carmen Campos Costa wieder dabei sein könnte. Noch sei ihr Einsatz nicht sicher, aber man hoffe natürlich darauf, zeigte sich der BVB-Trainer halbwegs zuversichtlich, dass die Spanierin in Most auflaufen kann.
Am Sonntag gilt es, den Vier-Tore-Vorsprung aus dem Hinspiel zu verteidigen, um in die im Januar beginnende Gruppenphase einzuziehen. „Wir fahren als Tabellenführer der Bundesliga und als Teilnehmer des DHB-Pokal-Final4 nach Most. An eine Niederlage möchte ich da nicht denken“, zeigte sich Abteilungsleiter Rupert Thiele zuversichtlich, dass es im Januar auf internationalem Parkett weitergeht.
Für Andreas Kuno hat das ganz handfeste Gründe. „Nur mit den Spielen auf internationaler Ebene wie der European League oder besser sogar der Champions League kann man sich als Mannschaft weiterentwickeln. Das zeigt das Beispiel HB Ludwigsburg ganz deutlich. Diese Chance müssen wir jetzt einfach nutzen“, erklärte Borussias Sportlicher Leiter.