Spielbericht
Tischtennisspieler gewinnen Krimi in Bergneustadt mit 3:2
Die Partie eröffnete der Spitzenspieler der Gäste, Benedikt Duda gegen Cedric Nuytinck. Hier ging der Bergneustädter durch ein 11:6 in Führung. Nuytinck steigerte sich im zweiten Durchgang und glich nach starkem Satz mit 11:8 aus. Im dritten Satz unterlag Nuytinck nach 7:2 Führung noch mit 9:11. In einem ausgeglichen Satz vier lag der Borusse bereits mit 8:9 zurück und drehte den Satz mit einem glücklichen Kantenball noch zu einem 11:9. Im Entscheidungssatz zog Nuytinck schnell mit 4:1 davon, bevor Duda dann die Auszeit zog. Der Dortmunder verwaltete dann seine 7:1-Führung im Entscheidungssatz und schaffte mit 11:4 das Break gegen den amtierenden Vizeeuropameister im Einzel.
Danach stieg Yongyin Li gegen den Belgier Adren Rassenfosse in die Box. Hier war der Dortmunder Li favorisiert, da er auch die letzte Partie gegen Rassenfosse klar gewann. In dem Aufschlag-geprägten Match sicherte sich Rassenfosse den ersten Durchgang mit 11:9, bevor Li mit 12:10 ausglich. Den dritten Durchgang verlor der Borusse mit 9:11 und auch der vierte Durchgang ging mit 11:6 an den Bergneustädter. Nach dem Re-Break ging es mit einem 1:1 in die Pause.
Vor der Pause meldete sich der Chinese Li bei Teammanager Fadeev und klagte über „körperliches Unwohlsein“. Fadeev sah sich gezwungen, die Aufstellung zu ändern und den Schweden Simon Berglund anstelle von Li im Spitzeneinzel einzuwechseln. Nach der 20-minütigen Pause ging es weiter mit der Partie des von Kanak Jha gegen den BVB-Dänen Anders Lind.
Außergewöhnliches „Linkshänderdoppel“
Gegen einen der besten TTBL-Spieler verlor Lind den ersten Satz mit 9:11 Bei 8:6 im zweiten Satz fassten sich Lind schmerzverzerrt nach dem Vorhandtopspin an den Oberschenkel. Der Durchgang ging trotzdem mit 11:8 an den Dortmunder und den dritten Satz gewann Lind ebenfalls mit 11:7. Jha erzwang mit einem 11:6 den Entscheidungssatz. Hier geriet Lind bereits mit 1:5 in Rückstand, konnte diesen aber nach und nach verkürzen. Im Laufe des Satzes führte Lind dann 9:8, bevor er einen unerreichbaren Kanten-Return zum 9:9 kassierte. Den Matchball bei 10:9 verwandelte Jha ebenfalls mit einem unsauber getroffenen Topspin. Somit stand es 2:1 für den Gastgeber und die nächste Partie schien aussichtlos. Der amtierende Vizeeuropameister Benedikt Duda stand dem für den angeschlagenen Spitzenspieler Li eingewechselten Simon Berglund gegenüber.
Im Verlauf der Partie merkte Berglund nicht an, dass er klarer Außenseiter war. Er gewann den ersten Satz mit 11:9. Es folgte das 11:5 für Duda, was Berglund ebenfalls mit einem 11:5 konterte. Nun keimten wieder Hoffnungen in der BVB-Delegation auf, da Schwarzgelb in einem möglichen Entscheidungsdoppel gut aufgestellt war. Den vierten Durchgang sicherte sich Duda nach engem Verlauf mit 11:8. Berglund startete mit einer bärenstarken Leistung und einer 5:2-Führung in den Entscheidungssatz. Auch hier konnte Berglund Richtung Satzende die Führung halten. Bei 9:7 knallte Berglund einen krachenden Topspin unter und vollendete mit einer mächtigen Portion Selbstvertrauen zum 11:7. Die Sensation gegen den Vizeeuropameister war perfekt und das Spiel ging in das Entscheidungsdoppel.
Da Dennis Klein (Hüfte) und Erik Bottroff nicht zur Verfügung standen, musste mit Anders Lind und Cedric Nuytinck ein vermeintlich außergewöhnliches „Linkshänderdoppel“ einspringen. Nuytinck und Lind haben jedoch in Ihrer gemeinsamen Zeit in Hennebont in der französischen 1.Liga schon gemeinsam Doppel gespielt, weshalb Teammanager Fadeev im Vorfeld das bestmöglichste Doppel nominieren konnte. Gegen Jha und Rassenfosse gewannen die Dortmunder den ersten Satz mit 13:11, nachdem vier Satzbälle vergeben wurden. Im zweiten Satz drehten Lind/Nuytinck ein 2:5 in ein 11:9. Das klare 11:5 bedeutete dann den Sieg für das Doppel, sowie den 3:2 Auswärtssieg für den BVB. „Wir haben alles richtig, gemacht, was wir richtig machen konnten“, so Teammanager Fadeev. Auch Abteilungsleiterin Reitemeyer war überglücklich und vom Teamspirit der Mannschaft begeistert.
In der Bundesliga geht es am 28. November mit dem Heimspiel gegen den Mitaufsteiger TTC OE Bad Homburg weiter. Das Team bittet um zahlreicher Unterstützung der BVB-Familie, um gemeinsam den ersten Heimsieg zu erzielen. Tickets sind über den Online-Ticketshop erhältlich.
TTC Schwalbe Bergneustadt - BV Borussia 09 Dortmund
Benedikt Duda – Cedric Nuytinck 2:3 (11:6, 8:11, 11:9, 9:11, 4:11)
Adrien Rassenfosse - Yongyin Li 3:1 (11:9, 10:12, 11:9, 11:6)
Kanak Jha – Anders Lind 3:2 (11:9, 8:11, 7:11, 11:6, 11:9)
Benedikt Duda – Simon Berglund 2:3 (9:11, 11:5, 5:11, 11:8, 7:11)
Jha/Rassenfosse – Lind/Nuytinck 0:3 (11:13, 9:11, 5:11)