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Handball: Vorstand bestätigt, Zuzana Porvaznikova neu im Amt

Bei der turnusmäßigen Versammlung von Borussia Dortmunds Handball-Abteilung sprachen sich die anwesenden Mitglieder am Donnerstagabend einstimmig für den bisherigen Vorstand aus. Abteilungsleiter Rupert Thiele, sein Stellvertreter Andreas Kuno und Kassenwartin Maria Pfefferkuch wurden für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Neu im Vorstand ist Zuzana Porvaznikova, die die neu geschaffene Position als „Sportliche Beraterin für Spielerinnenentwicklung und Förderung“ übernimmt.

Rupert Thiele war seit Herbst 2021 als 2. Vorsitzender tätig und hatte nach dem Ausscheiden von Andreas Heiermann im Oktober 2022 die Abteilungsleitung kommissarisch übernommen. Gemeinsam mit Andreas Kuno wurde er Ende März 2023 von BVB-Präsident Dr. Reinhold Lunow und Schatzmeister Bernd Möllmann ins Amt berufen. Maria Pfefferkuch fungiert weiterhin – wie auf der Mitgliederversammlung 2021 gewählt – als Kassenwartin. Die ehemalige BVB-Spielerin hat dieses Amt seit 2005 inne. 

In Zukunft gehört auch Zuzana Porvaznikova zum Abteilungs-Vorstand. Die 44-Jährige spielte von 2005 bis 2013 beim BVB. Sie übernimmt das neu geschaffene Amt „Sportliche Beraterin für Spielerinnenentwicklung und Förderung“. Hauptberuflich arbeitet sie als Studienrätin am Dortmunder Goethe-Gymnasium, einer Eliteschule des Sports. Beim DHB fungiert Porvaznikova seit 2013 als DHB-Nachwuchstrainerin und war in mehr als 80 Länderspielen für die Jugendnationalmannschaft mitverantwortlich. Außerdem absolvierte sie 102 Länderspiele mit mehr als 400 Toren für die Slowakei.

Vereinspräsident Dr. Reinhold Lunow erklärt: „Die Spielerinnen der Handball-Abteilung hatten im Rahmen der Reflexion über die Vorfälle von psychischer Gewalt und Missbrauch den Wunsch geäußert, Frauen gezielt in Schlüsselpositionen innerhalb der Abteilung zu integrieren, da sie als Vertrauenspersonen eine wichtige Rolle spielen könnten. Das Vereinspräsidium und die Abteilungsleitung Handball haben einvernehmlich entschieden, diesem Anliegen mit zwei zentralen Personalentscheidungen nachzukommen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung als Bundesliga-Spielerin und Trainerin auf höchstem Niveau bringt Zuzana Porvaznikova nicht nur Fachkompetenz, sondern auch ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse der Spielerinnen mit. Ergänzt wird diese Verstärkung durch die Berufung von Yasmin Yusif-Hügle zur Sportlichen Leiterin der Handball-Abteilung. In dieser Schlüsselposition wird sie die strategische Ausrichtung des Frauen-Handballs verantworten und eng mit den Spielerinnen sowie der Abteilungsleitung zusammenarbeiten.“

Die Abteilung wurde weiter professionalisiert

Bei der Versammlung blickte Thiele auf die vergangenen drei Jahre zurück: „Mein Ziel war immer, dass wir die Abteilung weiter professionalisieren wollen und müssen. Das ist uns in dieser relativ kurzen Zeit auch gelungen. Wir konnten die Stelle einer hauptamtlichen Jugend-Koordinatorin installieren, wir haben eine neue, moderne Geschäftsstelle bezogen, wir konnten unsere Sponsoren-Aktivitäten verdreifachen, den Kontakt zur KGaA ausbauen und unsere Zuschauerzahlen erheblich steigern.“ Der alte und neue Abteilungsleiter zählte außerdem auf: „Mittlerweile fahren wir mit dem BVB-Mannschaftsbus zu den Auswärtsspielen, die erste Mannschaft kann in der TU Dortmund ein professionelles Krafttraining unter wissenschaftlicher Auswertung abhalten, wir konnten in Dominik Schlechter nach langer Zeit einen Co-Trainer stellen, haben alle sieben Teams mit Puma-Teambekleidung ausgerüstet und konnten auch das E-Ticketing etablieren.“

Für den sportlichen Bereich zog Andreas Kuno ein Fazit: „Die augenblickliche Situation könnte nicht besser sein. Die Entwicklung unter Henk Groener ist deutlich positiv, man sieht seine Handschrift. Und das liegt nicht nur an der überragenden Tabellensituation. Wir haben mit die beste Stimmung in der Liga, 900 Zuschauer im Schnitt. Unsere BVB-Familie ist deutlich größer geworden.“ In der Bundesliga führen die Borussinnen die Tabelle an, haben Seriensieger HB Ludwigsburg die erste Niederlage seit Jahren zugefügt, stehen nach 2016 erstmals wieder im Final4 des DHB-Pokals und konnten sich für die Gruppenphase der EHF European League qualifizieren.

Zufrieden zeigte sich auch Yasmin Yusif-Hügle, seit zwei Jahren hauptamtliche Jugend-Koordinatorin: „Wir sind Deutscher Meister in der B-Jugend geworden, haben insgesamt sechs Jugend-Teams, konnten zahlreiche ehemalige Spielerinnen als Trainerinnen gewinnen. Unterm Strich kann man sagen, dass wir ein super Standort sind. Wir schauen aber nicht als erstes auf das Ergebnis. Bei uns genießt die Ausbildung höchste Priorität.“

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