Vorbericht
Heimspiel gegen Hoffenheim – „Fokus liegt auf uns“
Auch nach sieben Heimspielen in dieser Bundesliga-Saison führt der BVB die Heimtabelle mit sechs Siegen und einem Unentschieden an. Die erste Partie auf heimischem Rasen, in der Schwarzgelb Punkte abgeben musste, war beim 1:1-Unentschieden gegen Bayern München vor zwei Wochen. Am vergangenen Wochenende folgte ein weiteres Unentschieden auswärts in Mönchengladbach. Die erste Heimniederlage in dieser Saison gab es am Mittwoch in der Champions League beim 2:3 gegen Barcelona. In der letzten Aktion des Spiels war Nico Schlotterbeck umgeknickt und musste mit einer Bandverletzung vom Platz getragen werden. „Wir werden abwarten, wie es sich entwickelt, ob es irgendwie reicht, was aber natürlich sehr schwer wird“, sagt BVB-Trainer Nuri Sahin mit Blick auf das Hoffenheim-Spiel.
Julian Ryerson hatte den Platz mit Kreislaufbeschwerden verlassen. „Er wurde und wird gecheckt. Wenn jemand mit Kreislaufproblemen ausgewechselt wird, muss man natürlich vorsichtig sein“, so Sahin. „Für Wolfsburg sollte es eigentlich kein Problem sein. Aber jetzt wollen wir abwarten und alle Risiken ausschließen.“ Auch hinter den Einsätzen von Maximilian Beier und Julian Brandt stehen Fragezeichen. Weiterhin ausfallen werden die Innenverteidiger Waldemar Anton, Niklas Süle und Filippo Mane. „Wenn man die Namen aufzählt, weiß man, dass wir umstellen müssen und werden“, sagt Sahin über seine Abwehrreihe. „Wenn es bei Schlott nicht reicht, gibt es einige Varianten. Wir haben morgen unser Abschlusstraining und werden uns dann für denjenigen entscheiden, der neben Emre starten wird.“ Kapitän Emre Can hatte bereits gegen Barcelona in der Innenverteidigung gespielt. An seiner Seite könnte laut dem Trainer Ramy Bensebaini auflaufen. Auch Yannick Lührs oder David Lelle aus der U23 seien Optionen.
Zwischen Graz und Hoffenheim
Zu einer besonderen Personalie kommt es auf Seiten des Gegners: Erst Anfang November war Christian Ilzer als Trainer von Sturm Graz im SIGNAL IDUNA PARK zu Gast. 40 Tage später kehrt er als Trainer der TSG 1899 Hoffenheim zurück. „Natürlich haben wir unser Graz-Spiel nochmal angeguckt. Ich denke nicht, dass sich seine Philosophie von Sturm Graz zu Hoffenheim komplett verändert hat“, erklärt Sahin. „Ich war sehr positiv überrascht, wie intensiv Graz gespielt hat, und das habe ich jetzt bei Hoffenheim auch gesehen.“
Ilzer übernahm die Mannschaft im November von Pellegrino Matarazzo, als sie einen Punkt vor dem Relegationsplatz lag. Im ersten Spiel unter seiner Verantwortung war die Mannschaft gegen Leipzig dreimal in Rückstand geraten, konnte am Ende aber noch ein 4:3 feiern. Es war der einzige Sieg in den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen. Auswärts war der Tabellen-14. in dieser Saison noch nicht erfolgreich.
Von den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen gegen Hoffenheim gewann der BVB fünf. Mit einem Sieg am Sonntag will Schwarzgelb Platz eins in der Heimtabelle weiter festigen. Sahin: „Wir haben Hoffenheim analysiert, aber jetzt liegt der Fokus komplett auf uns. Es geht darum, unser Spiel durchzudrücken.“
Christina Reinke