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Spielbericht

U23 verliert gegen Bielefeld mit 0:4

Borussia Dortmunds U23 hat am 21. Spieltag einen Dämpfer kassiert. Vor mehr als 5.000 Zuschauern in der Roten Erde kämpften die Schwarzgelben gegen Arminia Bielefeld zwar aufopferungsvoll, leisteten sich aber insgesamt zu viele Fehler. Am Ende verlor der BVB mit 0:4.

Ausgangslage: Während Dortmunds U23 mit einem Sieg ins neue Jahr gestartet war und seinen Aufwärtstrend fortsetzte, kassierte Arminia Bielefeld vor heimischer Kulisse gegen Energie Cottbus den nächsten Rückschlag im Kampf um den Aufstieg. Seit vier Spielen hatten die Ostwestfalen in der Liga nicht mehr gewinnen. Die Bilanz gegen den BVB hatte allerdings klar für die Bielefelder gesprochen: Insgesamt siebenmal waren die U23 und Arminia in der 3. Liga aufeinander getrofen, keines der Spiele konnten die Dortmunder gewinnen.

Personalien: Im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Unterhaching veränderte Trainer Jan Zimmermann seine Startelf auf zwei Positionen: Linksverteidiger Almugera Kabar, der in den vergangenen Wochen Bundesliga-Luft schnuppern durfte, rückte für Baran Mogultay ins Team. Zudem feierte Innenverteidiger Filipp Mané nach monatelanger Leidenszeit sein Comeback. Für den 19-Jährigen musste Ben Hüning zunächst auf der Bank Platz nehmen. Ebenfalls erfreulich aus BVB-Sicht: Paul-Philipp Besong stand nach seiner Meniskusverletzung erstmals seit August 2024 wieder im Kader der Schwarzgelben. Dafür musste Zimmermann gegen Bielefeld unter anderem erneut auf Top-Scorer Julian Hettwer (elf Tore, sechs Vorlagen) verzichten.

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Spielverlauf: Die Bielefelder starteten vor 5.103 Zuschauern, darunter rund 3.400 Gäste-Fans, engagiert, setzten die BVB-Defensive früh unter Druck und kamen zu einer ersten dicken Chance. Eine abgefälschte Flanke von der linken Seite landete bei Marius Wörl, der direkt aus dem Zentrum abzog. Auf der Linie rettete Innenverteidiger Yannik Lührs für seinen bereits geschlagenen Keeper Marcel Lotka (8.). Und auch die zweite gute Gelegenheit gehörte den Gästen aus Ostwestfalen: Rechtsverteidiger Christopher Lannert fand mit seiner Flanke Sarenren Bazee. Vom Knie des Angreifers prallte die Kugel an den Außenpfosten (13.).

Doch mit der Zeit kämpften sich die Dortmunder in die Partie. Kapitän Ayman Azhil läutete in der 19. Minute mit seinem Distanzschuss die beste Phase der Hausherren ein, die mit ihrem Umschalt- und Kombinationsspiel das Mittelfeld immer wieder schnell überbrückten. Wenig später verhinderte Bielefeld-Torhüter Jonas Kersken binnen weniger Sekunden mit zwei spektakulären Paraden den Rückstand. Zunächst lenkte er einen Kopfball von Mané mit den Fingerspitzen über die Latte (27.), dann rettete er mit einer Fußabwehr gegen Jordi Paulina (28.).

Das erste Tor fiel schließlich auf der anderen Seite: Eine Hereingabe von Lannert bekam die BVB-Defensive nicht geklärt. Nach riesigem Tohuwabohu im Strafraum landete der Ball bei Mael Corboz, dessen eher harmloser Schuss gleich zweimal abgefälscht wurde. Danach trat auch noch Mané über die Kugel, weswegen BVB-Torhüter Lotka daneben Griff und die Kugel über die Linie rollte (33).

Der BVB zeigte sich von dem unglücklichen Gegentreffer aber nicht großartig geschockt. Es blieb ein offenes und munteres Spiel. Mit etwas mehr Fortune wäre sogar der Ausgleich drin gewesen. Kurz vor dem Pausenpfiff trieb Kjell Wätjen den Ball bis an den gegnerischen Strafraum, wo er das Leder weiter zu Elongo-Yombo spitzelte. Aus spitzem Winkel knallte der Angreifer den Ball über den Kasten von Kersken.

Trainer Zimmermann brachte zur Pause mit Cole Campbell eine frische Offensivkraft. Der 18-Jährige ersetzte Elongo-Yombo. Im Fokus stand aber zunächst die Defensive der Dortmunder: Eine knappe Minute war gespielt, da fing Bazee kurz vor dem Strafraum einen Querpass von Mané ab. Im Sechzehner behielt er den Überblick und bediente Isaiah Young, der aus einem Meter nur noch den Fuß hinhalten musste (47.). Der zweite Gegentreffer zeigte zunächst Wirkung, denn auch die nächste große Chance gehörte den Gästen. Doch Lotka fischte den Schuss von Corboz aus dem Winkel (54.).

Trainer Zimmermann reagierte auf die wacklige Anfangsphase seines Teams und brachte zwei frische Kräfte: Für Wätjen und Mané kamen Antonio Foti und Ben Hüning ins Spiel.

Doch auch nach dem Doppelwechsel waren es die Bielefelder, die für Furore sorgten. Angriff auf Angriff rollte auf das BVB-Tor zu. In der 65. Minute rettete der Pfosten für die U23. Den Abpraller wollte Bazee einschieben, aber Danylo Krevsun grätschte in größter Not dazwischen. Für die wacker kämpfenden Dortmunder hatte Paulina einen Abschluss. Der Stürmer scheiterte jedoch aus spitzem Winkel am erneut gut reagierenden Kersken (70.)

So war es nur eine Frage der Zeit, bis der nächste Treffer für die Bielefelder fiel – eine gute Viertelstunde vor dem Ende war es soweit: Einen Konter nach Ballgewinn in der eigenen Hälfte vollendete Wörl zum 3:0. Und es kam noch bitterer für die Dortmunder, die in der Defensive zu viele Lücken offenbarten: Wörl krönte seine Leistung mit einem Doppelpack (84.).

Die Hausherren mühten sich in der Schlussphase zwar nochmals nach Kräften, doch ein Anschlusstreffer gelang den Schwarzgelben nicht mehr. Damit kassierte der BVB die erste Pleite nach zuvor vier Spielen ohne Niederlage.

Trainer Jan Zimmermann: „Ich denke, wir waren heute sehr naiv und haben dem Gegner Tore geschenkt. Wir haben am Ende verdient verloren. Ich glaube, die Höhe hat die Mannschaft nicht verdient, sie hat bis zum Schluss gekämpft. Wenn man seine Chancen jedoch so fahrlässig liegenlässt und solche kapitalen Fehler macht, dann kann man in der 3. Liga kein Spiel gewinnen. Wir hatten eine richtig gute Phase und jetzt haben wir mal wieder einen vor den Bug bekommen.“

Ausblick: Im dritten Pflichtspiel des Jahres empfängt die U23 am Samstag, 1. Februar, Hansa Rostock. Anpfiff im Stadion Rote Erde ist um 14 Uhr. Das Hinspiel endete 1:1.

Tore: 0:1 Corboz (33.), 0:2 Young (47.), 0:3 Wörl (75.), 0:4 Wörl (84.)

U23: Lotka – Kabar (69. Mogultay), Mané (56. Hüning), Lührs, Krevsun – Azhil, Roggow, Wätjen (56. Foti), Eberwein, Elongo-Yombo (46. Campbell) – Paulina
Phillip Oldenburg

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