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Nachbericht

Ricken: „Eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte des BVB“

Unmittelbar nach dem Abpfiff des Bundesligaspiels gegen Holstein Kiel war Lars Ricken zum Interview bei Sky und lobte insbesondere Trainer Niko Kovac.

Wie ist die Gefühlslage kurz nach dem Spiel?
Total erleichtert. Wir feiern hier gerade, als hätten wir einen Titel geholt, obwohl es am Ende nur das Mindestziel ist. Aber ich glaube, man darf man schon sehen, dass wir uns extrem freuen. Wer hätte das vor ein paar Wochen gedacht, dass wir uns hier so von unseren Fans verabschieden würden?

Gab es einen Moment, an dem Sie angefangen haben zu glauben, dass noch etwas möglich ist, dass die Champions-League-Qualifikation noch erreicht werden kann?
Es war das Spiel gegen Barcelona. Ein tolles Spiel. Da hat es dann noch den letzten Klick für die Mannschaft gegeben: Das wäre doch irgendwie ganz cool, wenn wir nächstes Jahr wieder Champions League spielen.

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Was erleben wir hier gerade auf den Rängen? Erleichterung bis Euphorie?
Wenn das jetzt hier nicht Euphorie ist, was man hört, was denn dann? Wir waren vor ein paar Monaten Elfter. Ich bin schon sehr lange beim BVB, und alle anderen Trainer mögen es mir verzeihen, aber ich glaube, was Niko hier geleistet hat, das ist mit eine der größten Trainerleistungen in der Geschichte des BVB.

Wie hat er es geschafft, Konstanz in diese so launische Mannschaft zu bringen?
Ich glaube, die Mannschaft hat sich auch selber in die Verantwortung genommen. Das hat man nach der Freistellung von Nuri gesehen. Es kann nicht immer nur der Trainer sein. Insofern war da höchste Aufmerksamkeit. Niko hat sie am Anfang extrem stark geredet. In dem Moment, als das Selbstbewusstsein da war, da hat er dann den Finger in die Wunden gelegt und hat eingefordert. Deshalb war es mir auch so wichtig, ihn zu verpflichten. Weil er eine brutale Erfahrung mitbringt, als Spieler und auf seinen Trainerstationen. Und da nimmst du immer etwas mit. Es ist natürlich schön, dass wir als Borussia Dortmund jetzt davon profitieren.

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Was ist Ihnen nach dem Abpfiff durch den Kopf gegangen?
Es ist mein erstes Jahr, es war eine Achterbahnfahrt. Am Ende waren wir der Jäger – am Ende gewinnt aber auch immer der Jäger. Es waren viele Entscheidungen, die ich treffen musste. Wir haben vor zwei Jahren gegen Mainz gespielt. Das war natürlich emotional etwas anderes. Da ging es um Gewinn der Deutschen Meisterschaft. Aber der finanzielle Unterschied zwischen Platz vier und Platz fünf ist natürlich ein ganz anderer, als ob du Erster oder Zweiter wirst. Insofern fällt uns da natürlich ein Stein vom Herzen.

Was bedeutet das Erreichen der Champions League für die Planung? Können sie dadurch auf der einen Seite einen Guirassy sicher halten und auf der anderen Seite auch noch mal zulegen?
Die Spieler haben in den letzten Spielen gezeigt, dass sie nächstes Jahr für Borussia Dortmund in der Champions League spielen wollen. Der Dank gilt deshalb auch den Spielern, die jetzt hier auf dem Platz stehen und feiern, dass sie das noch möglich gemacht haben. Wir genießen das jetzt hier und heute, dann haben wir ein paar Tage frei, dann geht es weiter mit der Klub-WM und danach machen wir uns Gedanken.“
Das Gespräch zwischen Patrick Wasserziehr und Lars Ricken hat Boris Rupert aufgezeichnet.

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