Stage Image Alternative Text

Nachbericht

Reaktionen: „…weiter mahnend den Finger heben“

„Ich sehe eine große Gier, eine hohe Laufbereitschaft“, sagte Sebastian Kehl nach dem 4:0-Erfolg gegen Wolfsburg. Die Stimmen zum Spiel.

Sebastian Kehl (in der Mixed Zone): „Gut gespielt, vier Tore geschossen, etwas fürs Torverhältnis getan – ich glaube, die Zuschauer konnten mit einem breiten Lächeln nach Hause gehen. Vor allem mit der zweiten Halbzeit können wir sehr zufrieden sein. Wir sind auf einem richtig guten Weg, haben in den vergangenen Wochen große Schritte nach vorne getätigt. Ich sehe eine große Gier, eine hohe Laufbereitschaft. Wir sind erneut sechs Kilometer mehr gelaufen. So müssen wir weitermachen. Wir stehen zwar heute auf Platz vier, aber wir wollen vor allem nach dem 34. Spieltag dort stehen.“

Niko Kovac (bei Sky): „Die erste Halbzeit war nicht gut. Wir sind zwar nach drei Minuten in Führung gegangen, aber wir haben dann keine Aggressivität gehabt. Wir haben zu langsam gespielt, zu behäbig, keine Tiefe. Wir haben permanent durch die Mitte gespielt – und da war der Gegner sehr massiv. In der zweiten Halbzeit haben wir genau das Gegenteil gemacht, zwangsläufig dann auch Chancen erspielt und Tore erzielt. Da war mehr Aggressivität, mehr Leidenschaft, viel schnellere Ballzirkulation. Wir hatten mehr Tiefenläufe, und das war der entscheidende Punkt. Die Mannschaft ist auf dem Niveau jetzt richtig gut. Wir müssen aber weitermachen. Wir haben heute gewonnen, aber wie gesagt, es hätte auch viel knapper ausgehen können. Deswegen werden wir weiter mahnend den Finger heben.“

Inline Image

Serhou Guirassy (bei Sky): „Ein wichtiger Sieg in einem sehr wichtigen Spiel. Und ich denke, alle Ergebnisse waren heute recht gut für uns. Deshalb war dieses Spiel so wichtig. Wir wissen, dass wir unsere Verantwortung wahrnehmen müssen. Und heute haben wir es geschafft. Die erste Halbzeit war nicht so gut, aber die zweite war wirklich besser. Ich hoffe, wir beenden die Saison mit zwei Siegen gegen Leverkusen und dann zuhause gegen Kiel. Ich bin nicht verletzt (zeigt aufs bandagierte Knie, d. Red.). Ich habe einen Schlag abbekommen, aber es ist nichts Ernstes. Ich werde nächste Woche hier sein.“

Inline Image

Gregor Kobel (in der Mixed Zone): „Wir haben ein frühes Tor gemacht, waren dann aber zu passiv. In der zweiten Halbzeit haben wir ein wirklich sehr gutes Spiel gemacht, wenig zugelassen. Die Fans waren da. Es ist sehr wichtig, dass sie hinter uns stehen. Der Trainer macht einen super Job. Von Anfang an hat er sehr viel von uns gefordert, jeden Tag in den Trainings, in den Spielen natürlich auch. Wenn es gut lief, hat er immer wieder auch die negativen Sachen angesprochen, hat versucht, uns weiterzubringen jeden Tag. Mittlerweile merkt man, dass wir uns immer wohler fühlen in den Abläufen, dass es immer selbstverständlicher wird, wie wir zu spielen haben. Wir haben jetzt zwei sehr, sehr wichtige Spiele und uns dafür in eine super Position gebracht.“

Inline Image

Pascal Groß (bei Sky): „Wenn man nicht der Schnellste ist, muss man sich irgendwie Zeit verschaffen, und mit der Finte verschaffe ich mir häufig die Meter, um danach flanken, passen oder schießen zu können (über seinen Trick vor dem Treffer zum 2:0, d.Red.). Wir sind lange unseren Ansprüchen hinterhergelaufen. Aber jetzt fahre ich immer häufiger mit einem guten Gefühl nach Hause. Die vergangenen Wochen sind sehr positiv, nicht nur wegen der Ergebnisse. Wir stehen stabil und können dem Gegner wehtun. Barcelona auswärts ausgeklammert, haben wir seit einigen Wochen einen Lauf. Die Basics sind wieder da. Jeder bietet Laufwege in die Tiefe an. Damit bewegt man die Abwehrkette des Gegners. Dadurch entstehen Lücken, und dann kann sich Qualität auch durchsetzen. So setzen wir die Konkurrenz unter Druck. Wir probieren, sechs Punkte zu holen – und dann schauen wir, wo wir stehen. Nach dem Spiel in Leipzig waren wir ganz weit weg, jetzt sind wir wieder in einem Bereich, wo Platz vier möglich ist.“
Aufgezeichnet von Boris Rupert

Weitere News