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Hallenfußball-Cup in Halle (Westfalen): BVB trotz eines Sieges ausgeschieden

Am Tag nach dem Trainingsauftakt ist Borussia Dortmund beim Hallenfußball-Cup in Halle (Westfalen) in der Vorrunde ausgeschieden. Nach einem 4:3-Sieg gegen den VfL Osnabrück und einer 4:6-Niederlage gegen Arminia Bielefeld mussten die Schwarzgelben auf Grund des schlechteren Torverhältnisses frühzeitig die Heimreise antreten.

Das frühe Ausscheiden wollte aber kein Borusse zu hoch einordnen. "Der Faktor Glück spielt in der Halle eine größere Rolle als auf dem Feld. Alle Mannschaften in unserer Gruppe hatten am Ende drei Punkte", sagte Sportdirektor Michael Zorc, "aber es ist natürlich ärgerlich, die Jungs hätten gerne weitergemacht." Denn die Spieler kamen mit den Bedingungen beim ersten Hallenturnier auf Rasen sehr gut zurecht. Zorc: "Die Spiele sind besser als auf Kunstrasen oder normalem Hallenboden. Das ist eine Wiederholung wert."
Argerlich waren dagegen die Verletzungen von Nelson Valdez und Martin Amedick. Letzterer hatte in der ersten Partie gegen Osnabrück eine Prellung der Wade erlitten und musste im zweiten Spiel aussetzen. Valdez erwischte es schlimmer. Der Paraguayer renkte sich einen Wirbel aus, erlitt möglicherweise einen Hexenschuss und musste vom Arzt gespritzt werden.
Der sportliche Verlauf des ersten Hallenturniers auf Naturrasen ist aus Dortmunder Sicht schnell erzählt. Ohne Stammspieler wie Kovac, Kehl und Kringe hatte Thomas Doll sein Team antreten lassen und dafür mehr auf den Nachwuchs und die kleineren und wendigeren Spieler gesetzt. Während auch Antonio Rukavina zum Training in Dortmund geblieben war, gab mit Mats Hummels der andere Neuzugang sein Debüt im BVB-Dress. Für Marc Ziegler stand Marcel Höttecke im Tor.

Im ersten Spiel setzte sich der BVB mit 4:3 (2:1) gegen den VfL Osnabrück durch. In einer turbulenten und äußerst unterhaltsamen Partie auf dem 36 mal 20 Meter großen Naturrasen in der Gerry-Weber-Halle boten die Borussen eine ansehnliche Leistung. Der starke Kuba eröffnete den Torreigen für den BVB in der 7. Minute. Nach dem Ausgleich durch Paul Thomik (8.) brachte Leonardo Dede die Borussia wieder in Führung (9.). Nachdem Osnabrück in der zweiten Halbzeit durch Treffer von Henning Grieneisen (11.) und erneut Thomik (13.) zwischenzeitlich sogar in Führung gegangen war, wurden die Borussen für ihren Einsatz am Ende belohnt und kamen durch Tore von Amedick (13.) und Valdez (15.) noch zum verdienten Sieg.
Auch im zweiten Spiel der Vorrunde gegen Arminia Bielefeld hatte es zunächst positiv für den BVB ausgesehen. Durch Treffer von Neuzugang Hummels (1.) und Kuba (2.) waren die Schwarzgelben früh in Führung gegangen und hatten die Partie weitesgehend kontrolliert. Doch ein Eigentor von David Vrzogic (6.) brachte die bis dato harmlosen Bielefelder wieder heran. Tobias Rau gelang keine zwei Minuten später sogar der Ausgleich. Mladen Petric legte für den BVB zwar kurz vor dem Seitenwechsel wieder nach, doch durch einen Dreierschlag von Markus Bollmann (12.) und Jonas Kamper (12. und 14.) sorgten die Arminen im zweiten Durchgang früh für die Entscheidung. Die Treffer von Bollmann (19.) und das Tor von Petric (20.) hatten kaum noch Bedeutung. Am Ende stand ein 4:6 (3:2) aus Sicht von Borussia Dortmund auf der Anzeigetafel.
Die schwarzgelben Hoffnungen ruhten nun auf den Bielefeldern - vergeblich. Bielefeld verlor 4:5 gegen Osnabrück. Gemeinsam zogen die beiden Teams in das Halbfinale ein. Der BVB dagegen musste auf Grund des schlechteren Torverhältnisses die Heimreise antreten. Das Turnier gewann am Ende übrigens der VfL Osnabrück, der sich im Finale mit 4:2 gegen den SC Paderborn durchsetzte.
Johannes Vorspohl

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