Geschichte der Klub-WM und Rolle des BVB
Das im jahr 2025 erstmals als FIFA Klub-WM mit 32 Teilnehmern ausgetragene Turnier hat eine jahrzehntelange Vorgeschichte. Wir blicken zurück auf die Entwicklung des internationalen Kräftemessens im Vereinsfußball und legen besonderen Fokus darauf, welche Rolle der BVB dabei in der Vergangenheit bereits gespielt hat.
Erste Austragung 1960
1930 wurde der erste Fußball-Weltmeister gekürt, als Gastgeber Uruguay Argentinien im Endspiel mit 4:2 besiegte. Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs die Faszination für den Fußball, und Henri Delaunay, damaliger UEFA-Generalsekretär, brachte den Gedanken auf, dass sich Vereinsmannschaften auch interkontinental messen sollten.
Mit der Gründung der Copa Campeones de América 1960 (später Copa Libertadores, das südamerikanische Pendant zur UEFA Champions League) war der Weg geebnet für den Vergleich der besten europäischen und südamerikanischen Klubs. Bereits im Jahr 1960 trafen Peñarol Montevideo und Real Madrid zum Weltpokal-Hinspiel in Uruguay aufeinander – ein 0:0-Unentschieden, das im Rückspiel (5:1 zugunsten der Spanier) entschieden wurde. In den daruffolgenden Jahren fanden 17 weitere Begegnungen im Zwei-Spiele-Format statt.
Ab 1980 ein Finalspiel, 1997 Titelgewinn des BVB
Ab 1980 wurde das Finale in einem einzigen Spiel in Japan ausgetragen – fortan das Duell zwischen Europas und Südamerikas Besten.
Der Name von Borussia Dortmund ist auch verewigt in den Annalen dieses Wettbewerbs: Am 2. Dezember 1997 gewann der BVB den Weltpokal im Olympiastadion von Tokio vor 51.514 Zuschauern mit 2:0 gegen Cruzeiro Belo Horizonte aus Brasilien, das sich für dieses Spiel eigens mit den drei brasilianischen Nationalspielern Bebeto, Donizete und Goncalves verstärkt hatte. Michael Zorc und Heiko Herrlich erzielten die entscheidenden Tore für Schwarzgelb.
Änderung des Formats im Jahr 2000
Im Jahr 2000 (als Real Madrid in Tokio auf Boca Juniors aus Argentinien traf), experimentierte die FIFA parallel in Brasilien an einem neuen Format mit dem Namen „Klub-WM“ und nun sieben Teilnehmern: den sechs Siegern aus den Konföderationen sowie einem Vertreter aus dem Land des Gastgebers.
Austragungsorte waren ab 2005 unter anderem Japan, Marokko, die Vereinigten Arabischen Emirate sowie Katar. Das letzte Finale dieser Art gewann Manchester City im Dezember 2023 gegen Fluminense Rio de Janeiro mit 4:0. Rekordsieger ist Real Madrid mit acht Titelgewinnen, gefolgt von AC Mailand und Bayern München (je vier).
Neues Turnier seit 2025
Seit 2025 wird die FIFA Klub-Weltmeisterschaft dem WM-Turnier für Nationalmannschaften in Format und Austragungszyklus (alle vier Jahre) angeglichen. 32 Teams nehmen teil, zunächst verteilt auf acht Gruppen zu vier Mannschaften. Die beiden Erstplatzierten erreichen das Achtelfinale. Ab hier geht es im K.o.-Modus weiter bis ins Finale: dem Spiel um die Trophäe aus 24 Karat vergoldetem Aluminium.
Die FIFA Klub-Weltmeisterschaft findet in ihrem neuen Format alle vier Jahre statt. Der bisherige Wettbewerb, bei dem die Sieger der sechs kontinentalen Meisterwettbewerbe aufeinandertreffen, wird weiter jährlich, nun unter dem Namen „FIFA-Interkontinental-Pokal“ ausgetragen.